HPG: Drei tote Besatzer in Metîna

In Metîna sind drei türkische Soldaten bei einer Guerillaaktion ums Leben gekommen. Die HPG widmen die Aktion dem Gefängniswiderstand vom 14. Juli 1982. Derweil dauern die Angriffe der Besatzungstruppen in den Medya-Verteidigungsgebieten unvermindert an.

In der Metîna-Region in Südkurdistan sind drei Angehörige der türkischen Besatzungstruppen bei einer Guerillaaktion getötet worden. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, fand die Aktion am gestrigen Montag unter dem Einsatz schwerer Waffen statt. Das Ziel war demnach eine Militärstellung auf dem Girê Koordine. Bei dem Angriff wurde zudem ein Soldat verletzt. Die Armee musste ihre Mitglieder mit einem Hubschrauber aus dem Kampfgebiet evakuieren. Die HPG widmen diese Aktion dem Gefängniswiderstand vom 14. Juli 1982. Nach dem Militärputsch 1980 wehte ein Sturm der Unterdrückung und Verfolgung in der Türkei. Das gesamte Land wurde in eine einzige Folterkammer verwandelt. Im Gefängnis von Amed (tr. Diyarbakir) entzündete sich der „erster Funke des Widerstands“ der PKK.

In ihrer Mitteilung machen die HPG auch Angaben zu einer Guerillasabotage in der Provinz Wan in Nordkurdistan, die bereits am 12. Juni aus Anlass einer Militäroperation stattgefunden hat. Die Aktion, die im Umland von Gundê Kaşinê im Landkreis Ebex (Çaldıran) durchgeführt wurde, richtete sich gegen einen gepanzerten Geländewagen vom Typ Amarok. Dabei wurden zwei Soldaten getötet und ein weiterer verletzt.

Aus der Erklärung gehen auch weitere Einzelheiten zum Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten hervor. Wie die HPG berichten, haben türkische Besatzungstruppen am Montagabend drei Mal das an der Westfront des Zap gelegene Widerstandsgebiet Girê FM mit unkonventionellen Bomben angegriffen. In Metîna wurde das Massiv Girê Hekarî sieben Mal von Kampfhubschraubern bombardiert.

In Gare wurden früher am Tag zwei Luftangriffe verzeichnet. Der erste Angriff erfolgte um 10.20 Uhr und traf eine Fläche im Dorf Girê Zengil. Zehn Minuten später nahm ein Kampfflugzeug ein Gebiet zwischen den Dörfern Gundê Şêx und Gundê Çemrobotkî ins Visier. Ein dabei erfasstes ziviles Fahrzeug wurde den Angaben nach zwar nicht getroffen. Die Bombardierung löste jedoch einen Flächenbrand aus, der bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht gelöscht werden konnte.

Weitere 75 Angriffe, die sich gegen Sîda sowie Girê Bahar, Girê Cûdî und Girê Amêdî im Westen des Zap richteten, verübte die türkische Armee gestern mit Haubitzen, Panzern und anderen schweren Waffen. Darüber hinaus versuchten Besatzungstruppen in verschiedenen Gebieten der Region, darunter am FM-Massiv, die dort von der Guerilla errichteten Tunnelanlagen und Verteidigungsstellungen mit Baumaschinen einzureißen.