Kriegsverbrechen: Türkische Armee bei Angriffsvorbereitung gefilmt

Die Kriegsverbrechen der türkischen Armee in Kurdistan sind bereits mehrfach durch Aufnahmen dokumentiert worden. Jetzt wurden Soldaten bei der Vorbereitung eines Angriffs auf den Şehîd-Hêjar-Tunnel im Widerstandsgebiet Girê Hekarî gefilmt.

Die türkische Armee führt seit Mitte April eine Militäroperation in Südkurdistan durch, um die Medya-Verteidigungsgebiete einzunehmen und die Guerillaorganisationen YJA Star und HPG zu zerschlagen. Die Guerilla leistet jedoch entschlossenen Widerstand und das türkische Militär befindet sich in einer Sackgasse. Die Türkei setzt daher auf schmutzige Kriegsmethoden.

Drei Tage vor Beginn der Luftlandeoperation am 17. April 2022 wurden die Regionen Zap, Metîna und Avaşîn breitflächig bombardiert. Die Luftangriffe werden seitdem jeden Tag fortgesetzt und mit Haubitzen und Mörsergranaten ergänzt. Die Türkei kann sich dabei auf die Rüstungstechnologie der NATO stützen und begeht im Zuge ihrer völkerrechtswidrigen Operation Kriegsverbrechen durch den Einsatz von Chemiewaffen. Aus der Region wird auch vom Einsatz taktischer Nuklearwaffen berichtet.

Diese Kriegsverbrechen sind bereits mehrfach durch Aufnahmen dokumentiert worden. Jetzt sind Soldaten der türkischen Armee bei der Vorbereitung eines Angriffs auf den Şehîd-Hêjar-Tunnel im Widerstandsgebiet Girê Hekarî gefilmt worden. In dem Video sind Soldaten mit präparierten Sprengsätzen zu sehen. Die Bomben sind durch Kabel miteinander verbunden und werden zum Eingang der Tunnelanlage gebracht. Ein Foto zeigt einen Soldaten mit einer solchen Bombe.

Karayilan: Der Feind setzt alle verbotenen Waffen ein

Der HPG-Kommandant Murat Karayilan hatte im Juli zu der Verwendung verbotener Kampfmittel durch die türkische Armee in Südkurdistan erklärt: „Der Feind hat in diesem Krieg alle ihm zur Verfügung stehenden Waffen eingesetzt. Er setzt viele Arten von chemischen Waffen ein, worüber wir immer wieder sprechen. Aber in jüngster Zeit hat er offenbar auch taktische Atomwaffen eingesetzt, das haben bereits andere Freunde gesagt. Tatsächlich haben wir elf Monate lang zu diesem Thema recherchiert. Mit anderen Worten: Wir versuchen zu verstehen, welche Waffen er benutzt hat. Es handelt sich nicht um einen normalen Sprengstoff. Als HPG sind unsere Nachforschungen noch nicht abgeschlossen. Im Moment sehen wir, dass sie zwei verschiedene Arten von Bomben verwenden: Erstens verwenden sie taktische Atombomben, d.h. sie mischen verschiedene Sprengstoffe mit nuklearem Material, um einen sehr starken Sprengstoff und Gift herzustellen. Sie setzen auch thermobarische Bomben ein. Es werden beide Arten verwendet. Kurz gesagt, das faschistische Regime setzt alle verbotenen Waffen gegen uns ein.“

Nach Angaben der HPG hat der türkische Staat in diesem Jahr bis zum 14. August 1532 Mal Chemiewaffen und taktische Nuklearwaffen gegen Guerillastellungen eingesetzt.