Kolber in Merîwan extralegal hingerichtet

Die extralegalen Hinrichtungen von Kolbern reißen nicht ab. Das Regime geht fast täglich brutal gegen Lastenträger und Grenzhändler vor.

Sicherheitskräfte des iranischen Regimes haben am Sonntag einen weiteren Lastenträger im Grenzgebiet zu Südkurdistan getötet. Zwei weitere Lastenträger wurden verletzt.

Der tödliche Angriff auf den Kolber Xalib Kuyik ereignete sich in Merîwan (Marivan). Nach Angaben von Kolbernews wurde der Kurde im Dorf Dizewin von iranischen Soldaten erschossen. Seinen Leichnam haben Angehörige in den späten Abendstunden aus dem staatlichen Krankenhaus in Merîwan abgeholt.

Zu zwei weiteren Angriffen auf Lastenträger kam es in Ûrmiye (Urmia) und Selmas (Salmas). Dort wurden die Kolber Mahir Shini und Mihemed Welipour bei Angriffen von iranischen Revolutionsgarden verletzt.

Für die Kolber, die im Grenzgebiet zwischen Süd- Ost- und Nordkurdistan Irak tätig sind, ist diese Arbeit die einzige Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie sind auf diese Einnahmen angewiesen ist, da sowohl die Türkei als auch der Iran die kurdischen Regionen systematisch ökonomisch ausplündern.

Der stellvertretende iranische Innenminister Hossein Zolfaghari hatte erst vor Kurzem die Kolber und Grenzhändler (Kesibkar) als gleichwertig mit Terroristen bezeichnet und ihre Tötung gerechtfertigt. Seit April wurden mindestens 45 Kolber getötet, die Dunkelziffer dürfte jedoch weit höher liegen.