Ein Schritt für Stabilität und Frieden
Die Patriotische Union Kurdistans (YNK) hat die Beschlüsse des 12. Kongresses der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als „positiven Schritt“ bewertet. YNK-Sprecher Saadi Ahmed Pîre erklärte gegenüber dem Fernsehsender Channel 8, dass die Entscheidung der PKK, den bewaffneten Kampf einzustellen und sich organisatorisch aufzulösen, ein bedeutender Beitrag zur türkisch-kurdischen Verständigung sei – „wie es auch in der Vergangenheit Geschwisterlichkeit zwischen beiden Völkern gegeben hat“.
Pîre erinnerte daran, dass die YNK traditionell für friedliche Lösungen eintrete. Diese Haltung sei besonders eng mit dem politischen Erbe ihres Gründers Celal Talabanî verbunden, der 33 Jahre lang konsequent für Dialog und Frieden gestanden habe. Auch der derzeitige Parteivorsitzende Bafel Talabanî habe sich wiederholt öffentlich für eine politische Lösung und einen dauerhaften Frieden in der Region ausgesprochen. Die aktuelle Entscheidung der PKK bezeichnete Pîre als „wichtige Entwicklung für die Stabilität in der Region und für die Zukunft des kurdischen Volkes“.
Kurdische Bewegung setzt auf einen neuen Weg
Die PKK hatte vor einer Woche ihren zwölften Parteikongress abgehalten und heute das Abschlusskommuniqué veröffentlicht. Darin gab die 1978 von Abdullah Öcalan und seinen Weggefährt:innen gegründete Partei ihre Auflösung und das Ende des bewaffneten Kampfes bekannt. Die PKK habe ihre „historische Mission erfüllt“, die kurdische Frage ins Zentrum des politischen Diskurses gerückt und die jahrzehntelange Politik der Leugnung und Assimilation durchbrochen. Nun sei die Zeit der demokratischen Politik gekommen, so die Kongresserklärung.