Das Außenarbeitskomitee der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) kritisiert die südkurdische Demokratische Partei Kurdistans (PDK) für ihre Kollaboration mit dem türkischen Faschismus und warnt, die am 23. April begonnene türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten diene dazu, sämtliche Errungenschaften in Südkurdistan zunichtezumachen.
„Sie zerstören den Himmel auf Erden“
In der Erklärung heißt es: „Die Freiheitsguerilla Kurdistan führt seit dem ersten Tag der Invasion voller Opferbereitschaft und Mut einen großen Krieg gegen die Angriffe des türkischen Staates. Dieser Widerstand der kurdischen Freiheitsguerilla zielt auch darauf ab, alle Errungenschaften Kurdistans und des Irak zu verteidigen. Der türkische Staat hat bei diesen Angriffen vor den Augen der ganzen Welt 13 Mal chemische Waffen eingesetzt. Aus diesem Grund fielen viele Guerillakämpfer:innen, die Bevölkerung Dutzender Dörfer wurde vertrieben und Tausende Hektar von Ackerland verbrannt. Auf diese Weise wurden die fruchtbarsten und strategisch wichtigsten Gebiete unseres Landes, die eigentlich ein Himmel auf Erden sind, zerstört.“
„Sie versuchen, die Verbrechen des türkischen Staates zu rechtfertigen“
Die KCK fordert alle politischen Kräfte in Südkurdistan, dem Irak und allen anderen Teilen Kurdistans dazu auf, sich an die Seite des Widerstands von Volk und Guerilla zu stellen und Stellung gegenüber der türkischen Invasionspolitik zu beziehen. Zu legitimatorischen Erklärungen der Sprecher der PDK-Fraktion im irakischen Parlament und der Regierung der Autonomieregion Kurdistan heißt es: „Diese Sprecher versuchen, die Angriffe des türkischen Staates zu rechtfertigen, indem sie der kurdischen Freiheitsbewegung die Schuld geben. Anstatt ihre historische und moralische Verantwortung zu erfüllen, legitimieren sie die Verbrechen des türkischen Staates und versuchen, die patriotische Haltung der Bevölkerung zu brechen.“
„Die PDK ermöglicht die Ausweitung der Besatzung“
Die KCK warnt, dass die Haltung der PDK eine Ausweitung der Besatzung ermöglicht. Sie erinnert an die massiven Zerstörungen durch Rodungsarbeiten in Südkurdistan durch die türkische Armee: „Das Abholzen und Rauben von Bäumen ist eine Methode des Kolonialismus. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der türkische Staat diese Besatzungskampagne begonnen hat, nicht um Bäume zu fällen, sondern um dieses Land auszubeuten.“
Die KCK stellt fest, dass der Einsatz chemischer Waffen bedeutet, alle Reichtümer dieses Landes über und unter der Erde zu plündern, die Menschen aus der Region zu vertreiben, ihre demografische Struktur zu verändern und ethnische und religiöse Säuberungen durchzuführen. Diese Praktiken des türkischen Staates seien mit den Methoden des sogenannten Islamischen Staats (IS) vergleichbar. Die KCK fordert die Bevölkerung in allen vier Teilen Kurdistans, vor allem in Südkurdistan auf, angesichts dieser Invasionsangriffe mit mehr Mut Stellung zu beziehen, und betont, dass größere Proteste gegen die Angriffe des türkischen Staates notwendig seien. Die KCK schließt mit den Worten: „Die Bevölkerung Südkurdistans muss gegenüber der türkischen Völkermordpolitik alle politischen, gesellschaftlichen, diplomatischen und militärischen Kräfte mobilisieren und sich an die Seite des Guerillawiderstands stellen.“