Kampfjets bombardieren Dörfer von Amêdî
Die türkische Luftwaffe hat Dörfer nahe der südkurdischen Kleinstadt Amêdî angegriffen.
Die türkische Luftwaffe hat Dörfer nahe der südkurdischen Kleinstadt Amêdî angegriffen.
Türkische Kampfflugzeuge haben am Sonntag mehrere Dörfer nahe der Kleinstadt Amêdî in der Kurdistan-Region Irak (KRI) bombardiert. Wie die in Silêmanî ansässige Nachrichtenagentur RojNews meldet, galten die Bombardierungen dem Dorf Sêgirê, dem Guherz-Gipfel sowie der Sefih-Region. Die Orte liegen in der Nihêl-Region östlich von Amêdî und unweit des Metîna-Massivs, das ebenfalls attackiert wurde.
Gesicherte Angaben zum Ausmaß der Bombardierungen lagen zunächst nicht vor: da Kampfjets sich noch immer über der Gegend befinden, sei es nicht möglich, das betroffene Gebiet zu betreten. RojNews berichtete jedoch unter Berufung auf lokale Quellen, dass die Luftangriffe schwere Schäden in Anbauflächen verursachten.
Die Dörfer rund um den Metîna-Berg sind dicht besiedelt, die Bevölkerung lebt von der Viehzucht und Landwirtschaft. Dennoch kommt es dort und in anderen Regionen des südlichen Kurdistans so gut wie täglich zu Angriffen der Türkei, zahlreiche Ortschaften wie etwa das Dorf Sêgirê, befinden sich unter türkischer Besatzung.
Ankara betreibt mit seinem Luftterror gegen die Bevölkerung eine gezielte Entvölkerungspolitik in Südkurdistan – insbesondere durch die gezielte Zerstörung der zivilen Infrastruktur. Dabei werden Todesopfer willkürlich in Kauf genommen. Primäres Ziel des Vorgehens ist, die kurdische Guerilla zu vertreiben und weitere Territorien der KRI zu besetzen. Die internationale Staatengemeinschaft schweigt angesichts dieser Kriegsverbrechen. Der von den USA und dem Irak kontrollierte Luftraum bleibt für türkische Kampfbomber freigegeben.