PDK baut Wege für türkische Armee zu Guerillastellungen

Der türkische Staat versucht, den Guerillawiderstand in Südkurdistan mit Hilfe der Regierungspartei PDK zu brechen. Auf Videoaufnahmen der Guerilla ist zu sehen, wie Bagger der PDK in der Zap-Region Straßen für die türkische Armee bauen.

Der Kampf um die westliche Zap-Region in Südkurdistan dauert unvermindert an. Seit zwei Jahren versucht die türkische Armee, Stellungen der PKK-Guerilla in der Region einzunehmen. Im vergangenen Winter hatte sich die türkische Armee angesichts des Widerstands der Guerilla zurückziehen müssen. Vor Beginn des bevorstehenden Winters herrscht unter den Invasionstruppen und ihren Kollaborateuren rege Aktivität. Die mit den Invasionstruppen kollaborierende PDK (Demokratische Partei Kurdistans) wird für die Angriffe der türkischen Armee gegen die Guerilla eingesetzt. Da die Guerilla bisher zögert, Einheiten der PDK anzugreifen, um dem türkischen Interesse an einem offenen Krieg zwischen der PDK und der PKK nicht in die Hände zu spielen, werden PDK-Truppen vor allem dazu eingesetzt, um Wege und Befestigungen für die türkische Armee zu bauen. Im Moment versuchen die PDK-Truppen mit schweren Baggern, Straßen zu den Guerillastellungen zu bauen. Die aktuellen Aufnahmen der Guerilla zeigen dieses Vorgehen der PDK deutlich. Außerdem sind riesige Schutzwälle an den Militärstraßen zu sehen, mit denen die türkischen Truppen vor den Lenkraketen der Guerilla geschützt werden sollen.


Der türkische Staat will die Region mit Hilfe der PDK besetzen“

Das PKK-Exekutivratsmitglied Murat Karayılan erklärte vergangene Woche zur Rolle der PDK: „Der Feind steckt größtenteils fest. Er kann weder das Gebiet kontrollieren noch sich zurückziehen. Letztes Jahr hat er sich aus einigen Gebieten wie Girê Cûdî, Girê Amêdî und Girê Pirdoğan zurückgezogen. In diesem Jahr wollte er diese Gebiete wieder besetzen und stützte sich dieses Mal auf die PDK. Mit der Unterstützung der PDK will er die Orte besetzen, die er letztes Jahr nicht besetzen oder uns nehmen konnte. Letztes Jahr haben sich die Truppen der PDK in Metîna eingerichtet, hinter Kanîmasî an einer Bergkette, die wir Girê Ortê nennen. Unsere Kämpferinnen und Kämpfer waren dort; wir haben ihnen gesagt, sie sollen sich nicht einmischen, und wir haben uns von dort zurückgezogen. Wir wussten, dass die Bergkette lang ist und dass es daher kein Problem darstellen würde, wenn sie sich an einer Stelle niederlassen. Aber dieses Jahr kam der Feind mit Hubschraubern und landete 100 Meter entfernt von diesen Stellungen. Das heißt, sie landen unter dem Schutz dieser Verteidigungsanlagen, und von dort dringen sie am Boden vor. Vor ein paar Tagen war in der Presse zu lesen, dass die Soldaten, die vor dem Hauptquartier der PDK gesehen wurden, aus der Luft abgesetzt worden seien. In der Gegend von Çarçela marschierte die türkische Armee unter der Führung der PDK ein und besetzte Sêgirê. Der türkische Staat will unsere umsichtige Haltung ausnutzen, indem er sich auf die PDK stützt. So soll die Region besetzt werden. Das ist das Vorgehen des türkischen Staates. Wenn er stark wäre, würde er das nicht tun. Es ist ein Zeichen seiner Schwäche. Damit will er unmittelbar einen innerkurdischen Krieg auslösen. Diesen Krieg gibt es aber ohnehin schon. Die Öffentlichkeit sollte begreifen, was das bedeutet.“