Türkische Armee bombardiert Bradost

Die türkische Armee bombardiert Südkurdistan. Ziel der Angriffe sind Siedlungsgebiete in der Region Bradost.

Die türkische Armee bombardiert südkurdisches Territorium. Seit dem frühen Freitagmorgen finden nach Angaben der Nachrichtenagentur RojNews Angriffe auf Siedlungsgebiete in Bradost statt, das etwa 30 Kilometer nordwestlich von Soran liegt. Ziel der Angriffe sind demnach die Ortschaften Robê, Riwal, Taristan und Kemkora.

Durch die Bombardierungen entstand Sachschaden in bislang unbekanntem Ausmaß. Informationen über menschliche Verluste lagen zunächst nicht vor. Unklar blieb auch, ob die Angriffe durch Kampfjets, Drohnen oder Artillerie erfolgen.

Dass der türkische Staat die Grenzregion in Südkurdistan bombardiert, ist längst zur Routine geworden. Täglich werden neben Kampfgebieten der Guerilla auch Dörfer der Zivilbevölkerung bombardiert. Die internationale Staatengemeinschaft schweigt angesichts dieser Kriegsverbrechen. Der von den USA und dem Irak kontrollierte Luftraum bleibt für türkische Kampfbomber freigegeben.

Anfang Dezember waren bei einem türkischen Luftschlag in der Nähe von Amêdî ein 34-jähriger Zivilist getötet worden, ein 24 Jahre alter Mensch wurde verletzt. Der Angriff hatte sich in Bamernê ereignet. In der Dorfgemeinde befindet sich ein auf dem Gelände des alten Flughafens errichteter Stützpunkt der türkischen Armee, der als logistische Ausgangsbasis genutzt wird.