HPG: Keine Verluste bei türkischen Luftangriffen

Nach Angaben der HPG hat die Guerilla bei der jüngsten Luftangriffswelle der Türkei in Südkurdistan keine Verluste erlitten, die Meldungen der türkischen Armee über Dutzende Tote in den vergangenen Tagen seien erlogen.

Krieg in Südkurdistan

Die Guerilla in Südkurdistan hat eigenen Angaben zufolge keine Verluste bei der massiven Luftangriffswelle der türkischen Armee erlitten. Das teilte das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit: „Soweit unsere Kräfte feststellen konnten, sind die Medya-Verteidigungsgebiete innerhalb der letzten vier Tage 40 Mal von Kampfjets, 22 Mal von Kampfhubschraubern und vier Mal mit verbotenen Sprengmitteln bombardiert worden. Wir haben durch diese Bombardierungen keine Verluste erlitten.“ Die von der türkischen Armee nacheinander genannten Zahlen von drei, 15 und sechs Toten seien vollständig erlogen.

Zum Widerstand der Guerilla gegen die türkische Invasion in Südkurdistan und den Angriffen der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete machten die HPG folgende Angaben:

Xakurke und Metîna: Intervention gegen Hubschrauber und Drohne

In den Regionen Xakurke und Metîna intervenierte die Guerilla am 1. und 3. September gegen türkische Militärhubschrauber. Die Hubschrauber wurden dadurch zum Rückzug gezwungen. Im Gebiet Şêlazê in Metîna ist am Dienstag eine kleine Drohne von einem HPG-Sniper abgeschossen worden.

Westfront im Zap

Eine Scharfschützin der Verbände freier Frauen (YJA Star) hat am 29. August eine von der türkischen Armee im Gebiet Girê Amêdî installierte Überwachungskamera zerstört. Die Besatzungstruppen in dem Gebiet sind am 1. und 2. September dreimal mit schweren Waffen angegriffen worden, die YJA Star vernichteten dabei ein Radarsystem und beschädigten eine türkische Stellung.

Im Gebiet Girê Cûdî wurden am 31. August ein Radarsystem und eine Stellung durch Beschuss mit halbautomatischen Waffen zerstört. Am 1. September intervenierten Guerillakämpfer:innen mit leichten Waffen gegen einen versuchten Vormarsch der türkischen Armee zu einem Tunnel. In den letzten drei Tagen wurden die Besatzungstruppen in dem Gebiet fünfmal mit schweren Waffen angegriffen.

Eine türkische Stellung im Gebiet Girê FM ist heute um 5.30 Uhr mit halbautomatischen Waffen angegriffen und beschädigt worden.

Angriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee hat am 31. August und 1. September insgesamt viermal verbotene Sprengmittel gegen Guerillatunnel in den Gebieten Girê Amêdî, Girê Cûdî und Girê FM eingesetzt. Die Tunnelanlage in Girê FM ist am Sonntag außerdem von einer mit Sprengstoff beladenen Drohne bombardiert worden.

Die insgesamt vierzig Luftangriffe mit Kampfjets im Zeitraum 31. August bis 3. September richteten sich gegen die Gebiete Şehîd Şerîf, Kendekola, Qele, Berbizinê, Girê Mesken und Lolan in Xakurke, Mêranê, Yekmalê, Dêrîk, Dêreşê, Rebînê, Girê Kun, Mam Nêçîr und Zêvkê in Gare, Serê Metîna und Şêlazê in Metîna, Girê Bahar im Zap sowie Şêx Nasir, Sûredê, Soregulê, Bêpalan und Zergelê in Qendîl. Von Kampfhubschraubern wurden Gebiete in Metîna und Xakurke bombardiert.