Türkische Invasion in Südkurdistan
Die Türkei setzt bei ihrer Invasion in Südkurdistan dschihadistische Söldner aus Syrien ein. Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) und die Patriotische Union Kurdistans (YNK) haben bereits Anfang Juli von dem Einsatz islamistischer Söldner gegen die Guerilla in der Kurdistan-Region im Irak berichtet und vor den Folgen gewarnt. Die Website Speemedia veröffentlichte die Namen von 416 in der türkischen Besatzungszone in Nordsyrien rekrutierten Personen, die von der Türkei in den letzten Jahren im Kampf gegen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) eingesetzt wurden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) wird für den Kampf gegen die PKK im Nordirak ein Sold zwischen 2500 und 3000 US-Dollar angeboten.
Dem Journalisten Honar Ahmed ist es gelungen, die im Einverständnis der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) in das Operationsgebiet in der Umgebung der Kleinstadt Amêdî im Gouvernement Duhok transferierten Söldnertruppen zu filmen. Ahmed besuchte dafür das Dorf Belavê und sprach mit Anwohnern. Diese berichteten, dass die bewaffneten bärtigen Männer Arabisch sprechen. Laut dem Journalisten sind rund 600 Söldner aus der von der Türkei besetzten Region Efrîn in Nordsyrien für den Einsatz gegen die PKK nach Südkurdistan entsandt worden. Honar Ahmed sagte außerdem, dass viele Dorfbewohner sich aus Angst vor der PDK nicht vor der Kamera äußern wollten.