Islamisten für Einsatz gegen die PKK rekrutiert
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) hat die Türkei eine neue Gruppe von 150 in Syrien rekrutierten Söldnern in die Kurdistan-Region im Irak entsandt. Mittlerweile seien in der türkischen Besatzungszone in Nordsyrien über 550 Söldner aus verschiedenen Fraktionen der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) für einen Einsatz gegen die Guerilla der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in den Bergen im Nordirak angeworben worden, teilte SOHR am Donnerstag mit. Der türkische Staat bemühe sich insbesondere um die Rekrutierung turkmenischer Söldner.
Die Anwerbung wird vom türkischen Geheimdienst MIT organisiert. Die in London ansässige Menschenrechtsbeobachtungsstelle wies darauf hin, dass der türkische Staat die schwierigen Lebensbedingungen in Nordsyrien ausnutzt und junge Menschen mit Geld für Auslandseinsätze anlockt. Für den Kampf gegen die PKK im Nordirak werde ein Sold zwischen 2500 und 3000 US-Dollar angeboten: „Das ist das höchste Gehalt, das Ankara syrischen Kämpfern anbietet, verglichen mit früheren Rekrutierungen von Söldnern durch türkische Behörden für den Kampf in Libyen, Aserbaidschan und Niger. Mit diesen attraktiven Gehältern will die Türkei die Kämpfer dazu bewegen, sich der neuen Söldnermission anzuschließen.“