Türkische Besatzungsoperation im Nordirak
Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) warnt vor dem Einsatz islamistischer Söldner durch die Türkei. Das Komitee für Außenbeziehungen der KCK erklärte am Mittwoch in einer Mitteilung zum Krieg in Südkurdistan, dass der türkische Staat IS-Söldner in umkämpften Regionen stationiert habe:
„Am 1. Juli 2024 haben wir auf falsche und manipulative Aussagen des irakischen Innenministeriums aufmerksam gemacht. In einem Prozess wichtiger Entwicklungen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Fakten korrekt wiedergegeben werden und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Der türkische Kolonialstaat greift zu allen möglichen Provokationen und Desinformationen, um sein unmoralisches und rechtswidriges Verhalten zu verschleiern. Der Grund dafür ist die festgefahrene Situation im Krieg gegen die kurdische Freiheitsguerilla.“
Die Guerilla verteidigt kurdische Errungenschaften
Die türkische Armee habe bei der Invasion im Guerillagebiet massive militärische Verluste erlitten, so das KCK-Komitee: „Der Konflikt in Kurdistan ist äußerst heftig und gewalttätig. Die Freiheitsguerilla Kurdistans stellt eine Widerstandsbewegung dar, die die kurdischen Werte und Errungenschaften schützen will.“ Obwohl die Türkei über die fortschrittlichste Technologie verfüge und chemische Waffen und andere verbotene Kampfmittel einsetze, ohne sich um das internationale Kriegsrecht zu scheren, sei klar, dass sie ernsthafte Schwierigkeiten im Kampf gegen die Guerilla habe und in diesem Krieg in eine Sackgasse geraten sei.
Der türkische Staat unterstützt den IS
„Da der türkische Staat keine Erfolge gegen die Guerilla erzielt hat, setzt er neben Dorfschützern und Roj-Söldnern jetzt auch faschistische IS-Söldner bei seiner Invasion ein“, teilte die KCK mit: „Unser Volk und der Rest der Welt wissen sehr wohl, dass die kurdische Freiheitsguerilla selbstlosen Widerstand gegen die Angriffe des IS in Hewlêr (Erbil), Kerkûk, Mexmûr und Şengal geleistet und die Würde der Menschheit unter großen Opfern verteidigt hat.“ Auf gleiche Weise sei der IS auch in Nord- und Ostsyrien bekämpft worden. Der türkische Staat hingegen habe den IS offen unterstützt, die Verbindungen seien hinlänglich bekannt und gut dokumentiert, so das Außenkomitee der KCK: „Der türkische Staat hat IS-Gruppen gesponsert und organisiert, die von der Türkei bis Moskau und in ganz Europa Gräueltaten verübt haben. Heute stationiert er IS-Truppen für den Krieg gegen die Guerilla in mehreren Gebieten Südkurdistans und bombardiert zugleich täglich Nord- und Ostsyrien, um seinen Söldnern eine Atempause zu verschaffen.“
Der IS ist eine tickende Zeitbombe
Die KCK erklärte weiter, dass die Stationierung islamistischer Söldnertruppen in der Kurdistan-Region im Irak von der PDK geduldet werde und Gegenwehr erfordere. Das gelte insbesondere für die Menschen in Kurdistan und Irak, aber auch für die internationale Öffentlichkeit: „Die Weltöffentlichkeit sollte sich darüber im Klaren sein, dass diese IS-Banden, die jetzt gegen die Freiheitsguerilla Kurdistan kämpfen, wie eine tickende Zeitbombe sind und auch an anderen Orten eingesetzt werden können. Deshalb muss gegen die mit islamistischen Söldnern geführte Invasion des türkischen Staates eine entschiedene Reaktion erfolgen.“