HPG veröffentlichen Bilanz für August

Die HPG haben einen Bericht über den Krieg in Kurdistan für August vorgelegt. Demnach sind bei mehr als 150 Aktionen im Vormonat über 50 Besatzer getötet worden, darunter auch hochrangige Militärs. Vier Kämpferinnen sind gefallen.

Ergebnisse der Aktionen und Zahlen zu Angriffen

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat einen Monatsbericht über den Krieg in Kurdistan veröffentlicht. Demnach sind im Vormonat 56 Soldaten ums Leben gekommen, die meisten im Zuge der türkischen Invasion im Süden Kurdistans, darunter auch drei ranghohe Militärs. Weitere 43 Angehörige der Besatzungstruppen wurden verletzt. Die türkische Armee versuche ihre schweren Verluste zu verheimlichen, in den staatlich gesteuerten Medien werde nicht darüber berichtet, betonten die HPG. Viele der effektiven Guerillaaktionen seien jedoch mit Aufnahmen belegt und dokumentiert worden. Vier Guerillakämpferinnen, bei denen es sich um Berwar Dersim, Eylem Stêrk, Sozdar Evîn und Armanc Devrim handelt, sind im Widerstand gefallen.

Ergebnisse der Guerillaaktionen

Die Guerillaeinheiten, zu denen neben den HPG auch die Verbände freier Frauen (YJA Star) gehören, haben 152 Aktionen gegen die türkische Armee in Nord- und Südkurdistan durchgeführt, 19 davon wurden von Luftverteidigungseinheiten umgesetzt. Bei diesen Aktionen sind 19 Überwachungskameras, fünf feindliche Stellungen, acht Armeezelte, fünf Suchscheinwerfer, ein Militärfahrzeug, ein Munitionslager, eine Fotofalle und vier Drohnen zerstört worden. Die Guerilla beschädigte auch diverse Technik und Ausrüstung des Militärs, darunter drei gepanzerte Fahrzeuge, 18 Stellungen und jeweils vier Bagger und Zelte. Darüber hinaus wurden Sprengmittel und eine mit Zündstoffen beladene Drohne sichergestellt.

Angriffe der türkischen Armee

Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, sind die Guerillagebiete der PKK im August mindestens 383-Mal von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. 350 dieser Angriffe wurden von Kampfflugzeugen verübt, bei den übrigen Attacken waren Helikopter im Einsatz. In 90 Fällen setzten türkische Soldaten verbotene und geächtete Waffen gegen Guerillastellungen ein, darunter unkonventionelle Sprengmittel. Damit hätten die Truppen Ankaras zum wiederholten Mal Kriegsverbrechen begangen, so die HPG.

„Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat ihren historischen Widerstand auch im August, dem Monat der Auferstehung, ununterbrochen fortgesetzt“, erklärten die HPG zu der Bilanz und im Hinblick auf den Jahrestag des am 15. August 1984 aufgenommenen bewaffneten Kampfes der PKK gegen Unterdrückung und Verleugnung durch den türkischen Staat. Auch unter den schwierigsten Bedingungen, die gerade geächtete und verbotene Kriegstechnik mit sich brächten, sei auf jede Angriffsform des türkischen Staates reagiert und eine wichtige Performance an den Tag gelegt worden. Die mit großer Kreativität und professioneller Taktik durchgeführten Aktionen bewerteten die HPG als Beweis für die Richtigkeit ihrer Kriegsdoktrin:

„40 Jahre ununterbrochene legitime Verteidigung des kurdischen Volkes, das Anführen des bewaffneten Befreiungskampfes, die Sicherung des Überlebens gegen alle Angriffe, Liquidierungskonzepte und genozidalen Absichten sowie das Aufrechterhalten der Hoffnung auf den Sieg unseres unterdrückten Volkes betrachten wir als eine Meisterleistung. Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat aus allen Widerständen des kurdischen Volkes Lehren gezogen, sich den veränderten Bedingungen der Zeit angepasst, sich in der Ideologie und dem Paradigma des Apoismus verankert, ihre Taktik immer wieder aufs Neue perfektioniert. Deshalb steht sie für einen beispielgebenden Guerillaismus, der nicht nur für das kurdische Volk als Quelle der Inspiration gilt, sondern für alle unterdrückten Völker.“