Juli-Bilanz der HPG

Die HPG berichten in einer Bilanz für Juli von fortgesetzten Kriegsverbrechen der türkischen Armee in Kurdistan. Der kurdischen Freiheitsguerilla wird ein erhebliches Widerstandsniveau bescheinigt.

Krieg in Kurdistan

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Kriegsbilanz für Juli 2024 veröffentlicht. Die Übersicht beinhaltet Angaben über das Geschehen in Nordkurdistan (Bakur) und in den Medya-Verteidigungsgebieten. Die HPG werfen der türkischen Armee Kriegsverbrechen vor und bescheinigen der Freiheitsguerilla Kurdistans ein erhebliches Widerstandsniveau.

Elf Guerillakämpfer:innen gefallen

Der Bilanz zufolge sind im Juli elf Guerillakämpfer:innen gefallen. Herekol (Taner Öğmen, Mitglied der Regionalkommandantur Gabar), Ekin (Çınar Ahmed), Benda (Semra Ayverdi, Gebietskommandantin in Kato), Destîna (Bişeng Durmuş) und Baran (Seyitxan Sencer) kamen in Nordkurdistan ums Leben, Newal (Nudem Kurt), Dijwar (Serdar Düşerge) und Jiyan (Darşîn Musa) im Widerstand gegen die türkische Invasion in Metîna, Canfeda (Idris Çınar), Canfeda (Mihemed Ekrem Şêxo) und Sîdar (Metin Dağcı) im Zap. Die HPG erklärten, sie seien in einem heldenhaften Kampf gefallen und ihrer werde mit Respekt und Dankbarkeit gedacht. „Wir bekräftigen ein weiteres Mal unser Versprechen, den Kampf der Gefallenen fortzusetzen und ihre Ziele zu erreichen“, so die HPG.

Über 200 Guerillaaktionen

Laut der Bilanz hat die Guerilla im vergangenen Monat zwei Transporthubschrauber (Sikorsky) und eine Kampfdrohne (Aksungur) der türkischen Armee abgeschossen. Die HPG berichteten von insgesamt 205 Guerillaaktionen, darunter 26 Luftangriffe der nach den gefallenen Kämpfer:innen Doğan Zinar und Şehîd Axîn benannten Einheiten, und machten Angaben zu getöteten und verwundeten Offizieren. Die türkische Armee versuche ihre schweren Verluste zu verheimlichen, in den staatlich gesteuerten Medien werde nicht darüber berichtet. Viele der effektiven Guerillaaktionen seien jedoch mit Aufnahmen belegt und dokumentiert worden.

Angriffe der türkischen Armee

Nach Angaben der HPG hat die türkische Armee im Juli bei 56 Angriffen auf die Guerilla Chemiewaffen eingesetzt. Zweimal seien taktische Nuklearbomben verwendet worden, in 64 Fällen verbotene Sprengmittel. 345 Angriffe erfolgten mit Kampfjets, 52 Angriffe mit Hubschraubern und ein Angriff mit einer Sprengstoff-beladenen Drohne.

Verluste der türkischen Armee

Bei den Guerillaaktionen sind laut dem Bericht 56 Angehörige der Besatzungstruppen getötet worden, darunter zwei Offiziere. 46 Soldaten wurden verwundet. Neben den beiden genannten Hubschraubern und der Kampfdrohne wurden auch sechs mit Sprengstoff bestückte Drohnen abgeschossen. Die Guerilla zerstörte außerdem sieben gepanzerte Militärwagen, zwei Transporter und bei der Invasion in Südkurdistan eingesetzte Baufahrzeuge sowie 15 Überwachungskameras, zwölf Stellungen, einen Container, sieben Militärzelte, einen Granatwerfer und weiteres Inventar der türkischen Armee.