HPG: Fahrzeug und Drohnen zerstört, Sprengstoffe beschlagnahmt

Die PKK-Guerilla hat mehrere Sprengstoffdrohnen abgeschossen, mit denen ihre Tunnelanlagen bombardiert werden sollten. Die Kämpferinnen und Kämpfer setzten auch eigene Drohnen im Widerstand gegen die türkische Besatzung ein.

Ein toter Soldat und mehrere Verletzte

Bei einem Luftangriff der kurdischen Guerilla ist am Montag ein türkisches Militärfahrzeug der Marke Toyota an der Westfront der Zap-Region vernichtet worden. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) heute mitteilte, wurde im Zuge der Aktion der nach Axîn Mûş benannten Drohnen-Einheit ein Soldat verletzt. Der Militär bewegte sich demnach im Umland des Massivs Girê Amêdî, als es mittags zu dem Beschuss kam.

Zwei weitere Angriffe gegen Besatzungstruppen aus der Luft, jedoch durch die „Şehîd Doğan Zinar“-Einheit, fanden den HPG zufolge an verschiedenen Tagen der vergangenen Woche statt. Dabei seien ebenfalls Ziele im westlichen Abschnitt des Zap ins Visier genommen wurden, darunter Stützpunkt-Gebiete rund um Girê Amêdî und Girê Bahar. „Wir konnten den Tod eines Besatzers sicher feststellen, ein weiterer ist verletzt worden. Drei Militärstellungen sowie ein Kameraüberwachungssystem wurden vernichtet, außerdem sind vier Armeezelte beschädigt worden“, hieß es dazu.


YJA Star beschlagnahmen Sprengmittel der Besatzer

Zu den Aktionen von Guerillaeinheiten am Boden gaben die HPG bekannt, dass mehrere Besatzer am Samstag am ebenfalls in der Zap-Region befindlichen Girê Cûdî von Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) unter Beschuss gesetzt wurden. Die Gruppe bewegte sich demnach auf die unterhalb des Hügels angelegte Tunnelanlage zu, als sie von der Frauenguerilla entdeckt und mit mittelschweren Waffen attackiert worden ist. Die Kämpferinnen beschlagnahmten auch Sprengsätze, welche die Soldaten an das Massiv anbringen wollten. Am Sonntag wurde eine Drohne über dem Girê Cûdî von den YJA Star abgeschossen.

Kleindrohnen vom Himmel geholt

In Girê Amêdî gab es seit dem Wochenende mindestens vier Aktionen gegen Besatzungstruppen. Eine davon erfolgte mittels Sniper-Taktik durch eine Scharfschützin der YJA Star und zielte auf einen Soldaten, der dabei verletzt wurde. Außerdem wurden zwei Militärstellungen getroffen. Über dem Girê Bahar holte die Guerilla zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen vom Himmel, die sich auf einem Angriffsflug Richtung Tunnelanlage befanden. In einem Fall konnte das an die fliegende Kleinmaschine angebrachte Sprengmittel sichergestellt werden.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den jüngsten Angriffen der türkischen Armee teilten die HPG mit, dass ihre Tunnelanlagen in Girê FM und Girê Cûdî am Samstag und Montag insgesamt neunmal mit unkonventionellen Sprengvorrichtungen bombardiert wurden. Die Zahl der Luftangriffe, die Kampfflugzeuge in den vergangenen drei Tagen auf Guerillagebiete in Südkurdistan flogen, gaben die HPG mit zehn an. Getroffen wurden danach Ziele in Xakurke, Zap, Qendîl, Gare und Metîna. Weitere Attacken durch Kampfhubschrauber verzeichneten die HPG ebenfalls in Metîna.