HPG-Erklärung zu türkischen Luftangriffen

Nach HPG-Angaben haben in den vergangene Nacht bombardierten Regionen Şengal und Mexmûr keine Guerillabewegungen stattgefunden. Der türkische Staat unterscheide sich in seiner Denkweise nicht vom IS, so die HPG.

Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel) mitteilt, haben in den von türkischen Kampfjets in der vergangenen Nacht bombardierten Regionen Mexmûr und Şengal keinerlei Bewegungen oder Aktivitäten der HPG stattgefunden. Die Angriffe seien aus derselben Mentalität erfolgt, die bereits der „Islamische Staat“ in den betroffenen Gebieten gezeigt habe. Bei den Luftangriffen auf die Medya-Verteidigungsgebiete hat die Guerilla keine Verluste erlitten.

In der HPG-Erklärung heißt es:

„Die türkische Besatzerarmee hat Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete, das Flüchtlingscamp Mexmûr und Şengal durchgeführt. Die Angriffe auf Mexmûr und Şengal sind in den vom türkischen Staat gesteuerten Medien als Angriffe auf die PKK dargestellt worden. Mit der Verdrehung des Angriffs auf die Zivilbevölkerung, die ihren eigenen Boden zu schützen versucht, und die von ihr aufgestellten Verteidigungskräfte sollen künftige Massaker vertuscht werden.“

Kein Unterschied zum IS

Die HPG machen darauf aufmerksam, dass die Bewohner*innen von Mexmûr vor den Gräueltaten des türkischen Staates in Nordkurdistan geflüchtet sind und die ezidische Bevölkerung von Şengal sich nach dem IS-Genozid von 2014 zu verteidigen versucht: „Der kolonialistische türkische Staat akzeptiert nirgendwo kurdische Werte und Errungenschaften und erfindet verschiedene Vorwände, um niederträchtige Angriffe zu legitimieren. Im Visier dieser Angriffe stehen die Errungenschaften des kurdischen Volkes und der Völker der Region. Die Menschen aus Mexmûr und Şengal haben Widerstand gegen den IS geleistet. Die aktuellen Angriffe unterscheiden sich in keiner Weise von der IS-Mentalität.“

Keine Guerillaaktivitäten in bombardierten Gebieten

„In den genannten Gebieten finden keinerlei Bewegungen oder Aktivitäten der HPG statt. Jeder Angriff der Besatzer auf das kurdische Volk und seine Errungenschaften an irgendeinem Ort in allen Teilen Kurdistans wird von unseren Kräften auf harte Weise beantwortet werden.“

Keine Verluste der Guerilla

Zu den Luftangriffen auf die Guerillagebiete teilt die HPG-Pressestelle mit, dass fünf Minuten nach Mitternacht die Gebiete Sîda und Şehîd Rustem in der Zap-Region, Werxelê in Avaşîn, Sininê in Xakurke sowie Şehîdan und Zergelê in den Qendîl-Bergen bombardiert worden sind.

Zu Verlusten der Guerilla ist es nach HPG-Angaben nicht gekommen.