Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, kämpft die Guerilla weiter gegen die türkischen Invasionstruppen in Südkurdistan. Laut der aktuellen Übersicht zum Kriegsgeschehen sind elf Soldaten bei Guerillaaktionen getötet worden. Zwei weitere Soldaten wurden verwundet. Die HPG widmen ihre Aktionen dem Gefängniswiderstand vom 14. Juli 1982 und erklären, dass der damalige Kampfgeist heute in den kurdischen Bergen weiterlebt.
Die türkische Armee hat nach HPG-Angaben neun Mal Guerillastellungen mit Phosphorbomben, anderen chemischen Kampfmitteln und Sprengstoff angegriffen. Zudem erfolgten neun Luftangriffe von Kampfjets und 27 von Kampfhubschraubern sowie Dutzende Angriffe mit Panzern, Haubitzen und Mörsern.
Zur Situation in den verschiedenen Gebieten machen die HPG folgende Angaben:
Şikefta Birîndara
Im Gebiet Şikefta Birîndara in der Zap-Region hat eine mobile Einheit der YJA Star am Mittwoch einen türkischen Vormarsch gestoppt, ein Soldat kam ums Leben. Am selben Tag intervenierte die Guerilla mit schweren Waffen gegen den Bau einer Militärstellung. Bei dem Beschuss wurde ein Schaufelbagger beschädigt, der Stellungsbau wurde daraufhin eingestellt. Die türkische Armee hat drei Mal Phosphorbomben, weitere chemische Kampfmittel und Sprengstoff gegen einen Guerillatunnel eingesetzt.
Girê Cûdî
Bereits am 9. Juli wurde ein Soldat am Girê Cûdî von einer mobilen Sniper-Einheit erschossen. Am 13. Juli stoppte die Guerilla mit einem Sabotageakt und Handgranaten zwei Mal das Vorrücken der türkischen Truppen, zwei Soldaten wurden getötet. Die türkische Armee setzte Chemiewaffen und Sprengstoff ein.
Girê FM
Am Girê FM ging die Guerilla am 9. Juli zwei Mal gegen eine vorrückende Einheit der türkischen Armee vor, zwei Soldaten kamen ums Leben. Am 13. Juli wurde ein Soldat durch gezielten Beschuss getötet, ein weiterer wurde verletzt. Danach verübte die Guerilla einen Sabotageakt, bei dem ein Soldat ums Leben kam. Heute um 6.20 Uhr wurden die Invasionstruppen mit Schusswaffen angegriffen. Die türkische Armee setzte Chemiewaffen und Sprengstoff ein.
Girê Amêdî
Am Girê Amêdî wurde am Mittwoch um 9 Uhr ein Vormarsch der türkischen Truppen mittels Sabotageakt gestoppt, ein Soldat wurde dabei getötet und ein weiterer verletzt. Um 14 Uhr wollten Soldaten in einen Tunnel eindringen und wurden mit schweren Waffen beschossen. Um 18.35 Uhr sowie heute um 6 Uhr wurden zwei Soldaten von Scharfschützinnen der YJA Star erschossen. Die türkische Armee setzte Chemiewaffen und Sprengstoff ein.
Koker
Die türkische Armee hat am 10., 11. und 12. Juli die Guerillatunnel im Gebiet Koker mit verbotenen chemischen Waffen angegriffen und sehr heftige Detonationen herbeigeführt. Dabei wurden thermobarische Waffen eingesetzt, um den Widerstand der Guerilla zu brechen.
Werxelê
Die türkische Armee hat am 13. Juli zwei Mal Guerillastellungen mit Chemiewaffen angegriffen.