HPG: Guerilla setzt den Widerstand mit großer Kreativität fort

Am Dienstag sind drei Soldaten der türkischen Armee in Südkurdistan ums Leben gekommen. Die Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die Invasion mit großer Kreativität fort, die türkische Armee verwendet Chemiewaffen und Phosphorbomben.

Die Guerilla setzt den Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan fort. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind am Dienstag drei Soldaten bei Aktionen mobiler Guerillaeinheiten getötet worden. Die HPG weisen darauf hin, dass die Guerilla mit großer Kreativität und Opferbereitschaft vorgeht. Bei den Aktionen wurden eine feindliche Stellung und eine Überwachungskameraanlage zerstört, eine weitere Kamera und zwei UPS-Geräte wurden von der Guerilla beschlagnahmt. Zudem hat die Guerilla einen Militärhubschrauber und einen beim militärischen Stellungsbau eingesetzten Schaufelbagger beschädigt.

Die türkische Armee hat seit Dienstag zwanzig Mal Chemiewaffen und Sprengbomben gegen Guerillatunnel eingesetzt, auch Phosphorbomben kamen zum Einsatz. Wie das Pressezentrum der HPG mitteilt, wurden die Guerillagebiete sieben Mal von Kampfjets und 18 Mal von Kampfhubschraubern bombardiert, außerdem fanden Dutzende Angriffe mit Haubitzen, Mörsern und schweren Waffen statt.

Zu den Aktionen in den verschiedenen Gebieten am 12. Juli machen die HPG folgende Angaben:

Xakurke

In Xakurke hat die Guerilla ein inzwischen aufgegebenes Militärlager auf dem Girê Şehîd Şahan infiltriert und eine Stellung einschließlich einer Überwachungskamera zerstört. Eine weitere Kamera und zwei UPS-Geräte wurden von der Guerilla beschlagnahmt.

Zap

In der Zap-Region hat eine mobile Guerillagruppe eine türkische Truppe mit schweren Waffen angegriffen, als diese im Gebiet Şikefta Birîndara eine Militärstellung errichten wollte. Bei der Aktion wurde ein Schaufelbagger beschädigt, der Stellungsbau wurde danach eingestellt.

Girê Amêdî

Die türkischen Invasionstruppen haben am Dienstagmorgen eine Guerillastellung am Girê Amêdî zwei Mal mit Chemiewaffen und Sprengstoff attackiert. Beim dritten Versuch schlug die Guerilla mittels Sabotagetaktik zu, zwei Soldaten kamen ums Leben. Mittags wurde ein weiterer Soldat von einem HPG-Sniper erschossen.

Girê Cûdî

Am Girê Cûdî erfolgten zwischen 11 und 13.10 Uhr sechs Angriffe mit chemischen Kampfmitteln und Sprengstoff durch die türkische Armee auf eine Guerillastellung. Danach intervenierte eine Sniper-Einheit der Guerilla und zwang die Invasionstruppen zum Teilrückzug. Abends verübte die Guerilla einen Sabotagetakt gegen die Besatzer.

Girê FM

Der Girê FM wurde am späten Dienstagabend von Kampfhubschraubern bombardiert. Die Guerilla reagierte mit intensivem Beschuss, ein Hubschrauber wurde getroffen und zum Beidrehen gezwungen.

Angriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee setzte Chemiewaffen, Sprengstoff und Phosporbomben gegen Guerillastellungen im Gebiet Şikefta Birîndara ein. Von weiteren kombinierten Angriffen mit chemischen Kampfmitteln und Sprengbomben waren die Gebiete Girê Amêdî, Girê Hekarî und Karker betroffen. Nach HPG-Angaben waren chemische Kampfstoffe von roter und grauer Farbe darunter, ein anderes Mittel war farblos. Die eingesetzten Chemiewaffen lösen demnach ein brennendes Gefühl im Hals und Atemnot aus.

Luftangriffe fanden auf die Regionen Gare, Xakurke, Metîna und Zap statt. In Metîna wurden die Gebiete Girê Hekarî und Girê FM sowie das Umland der Dörfer Hiror und Kestê von türkischen Grenzposten mit Haubitzen und schweren Waffen beschossen. Bei den Bombardierungen wurden Gärten der Zivilbevölkerung verwüstet.