HPG gedenken dreier gefallener Kämpfer

Die HPG haben die Identitäten von drei Guerillakämpfern veröffentlicht, die im Januar bei einem türkischen Angriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete ums Leben gekommen sind: Heqî Amed, Zinar Raperîn und Rêber Licê.

Heqî Amed, Zinar Raperîn, Rêber Licê

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben die Identitäten von drei Guerillakämpfern bekannt gegeben, die am 18. Januar bei einem Angriff der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben kamen. In einem Nachruf würdigen die HPG die Gefallenen als entschlossene Kämpfer für ein freies Kurdistan und heben ihre beispielhafte Hingabe, Disziplin und Entschlossenheit hervor. Zu den persönlichen Daten machten die HPG folgende Angaben:

                                 

Codename: Heqî Amed
Vor- und Nachname: Seyit Yusuf Uçakan
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Emine – Abdullah
Todestag und -ort: 18. Januar 2025 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

 

Codename: Zinar Raperîn
Vor- und Nachname: Abdulkadir Müslüm
Geburtsort: Reqa
Namen von Mutter und Vater: Necwe – Ahmet
Todestag und -ort: 18. Januar 2025 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

 

Codename: Rêber Licê
Vor- und Nachname: Eyüp Dala
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Akise – Abdurrahman
Todestag und -ort: 18. Januar 2025 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Heqî Amed

Heqî Amed stammte aus dem nordkurdischen Amed (tr. Diyarbakır), einer Stadt mit einer langen Geschichte des Widerstands und der Repression. In einer von politischen und sozialen Konflikten geprägten Umgebung aufgewachsen, entwickelte er früh ein tiefes Bewusstsein für Gerechtigkeit und nationale Zugehörigkeit. Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm er Verantwortung für seine Familie und verließ die Schule, um zu arbeiten.


Tief beeindruckt vom Geist der Kobanê-Revolution schloss er sich 2014 der PKK an. In der Ausbildung entwickelte er sich rasch zu einem engagierten Kämpfer, der sowohl ideologisch als auch militärisch hervortrat. Heqî Amed war für seine Bescheidenheit, Disziplin und seinen aufopferungsvollen Geist bekannt. Seine Entscheidung, sich den Spezialeinheiten „Hêzên Taybet“ anzuschließen, war Ausdruck seines festen Willens, in Zeiten intensiver Angriffe eine führende Rolle im Widerstand zu übernehmen. In den Kampfgebieten der Zap-Region übernahm er vielfältige Aufgaben – vom Einsatz in beweglichen Guerillateams bis zu unterirdischen Tunneln. Die HPG beschreiben ihn als „Vorbild des apoistisch geprägten Kämpfers“.

Zinar Raperîn

Zinar, geboren in Bab in Rojava, wuchs in einer patriotischen Familie auf. Die Nähe der kurdischen Bewegung zur Gesellschaft Rojavas prägte ihn tief. Die Revolution und insbesondere der Widerstand gegen den sogenannten IS veranlassten ihn zur Entscheidung, aktiv zu werden. 2020 schloss er sich über Rojava der Guerilla an.


Er zeigte früh ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und entwickelte sich zu einem verlässlichen und einsatzfreudigen Kämpfer. Zinar war für seine Beständigkeit und sein politisches Verständnis bekannt. In der Region Zap kämpfte er entschlossen gegen die Invasionsversuche der türkischen Armee. Seine bedingungslose Hingabe spiegelte sich in seinem Verhalten, seiner Disziplin und seiner tiefen Verbundenheit mit den Idealen der kurdischen Freiheitsbewegung wider. „Hevalê Zinar hinterließ eine beispielhafte Kämpferbiografie“, so die HPG.

Rêber Licê

Rêber Licê wurde ebenfalls in Amed geboren, wo er in einer politisch bewussten Umgebung aufwuchs. Bereits als Jugendlicher zeigte er ein ausgeprägtes Interesse an politischen Fragen. Die Kobanê-Revolution hinterließ einen nachhaltigen Eindruck bei ihm. Nach einer vorübergehenden Inhaftierung während gesellschaftlicher Proteste entschloss er sich, aktiv zu werden und schloss sich 2021 der Guerilla an.


Im Ausbildungsprozess fiel er durch seine Lernbereitschaft und Ernsthaftigkeit auf. Er entwickelte sich zu einem militärisch kompetenten Kämpfer mit starker ideologischer Bindung. In der Region Zap nahm er an zahlreichen Operationen teil. Rêber Licê war bekannt für seine Bescheidenheit, seine Aufrichtigkeit und seine tiefe Loyalität gegenüber seinen Kamerad:innen.

Ein Vermächtnis der Entschlossenheit

Die HPG betonen in ihrer Erklärung, dass die drei Gefallenen mit ihrer Haltung, ihrem Mut und ihrer Überzeugung den Geist des Widerstands verkörperten. Ihre Biografien seien Ausdruck eines kollektiven Strebens nach Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. Ihr Opfer werde nicht vergessen – die HPG bekräftigen ihr Versprechen, den Kampf für ein freies Kurdistan und eine freie Gesellschaft in ihrem Namen fortzusetzen. Den Familien der Gefallenen und dem gesamten patriotischen Volk Kurdistans sprechen die HPG ihr Mitgefühl und ihre Dankbarkeit aus.