Guerillavergeltung für Tolhildan Tekman

Die HPG berichten über diverse Guerillaaktionen in Südkurdistan, die der Rache für die Garzan-Gefallenen gewidmet wurden. Drei Soldaten der türkischen Armee wurden dabei getötet, sieben Stellungen durch Sabotagetaktik und schwere Waffen beschädigt.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat einen Bericht über aktuelle Entwicklungen im Krieg in Kurdistan herausgegeben. Demnach sind im Widerstandsgebiet Girê Cûdî in Südkurdistan am Dienstag drei Soldaten der türkischen Invasionstruppen bei Guerillaaktionen der Verbände freier Frauen (YJA Star) und HPG ums Leben gekommen. Zwei der Soldaten wurden von Scharfschützinnen erschossen. Seit Dienstag wurden sieben feindliche Stellungen in der westlichen Zap-Region und in Metîna durch Sabotagetaktik und Beschuss mit schweren Waffen beschädigt. Im Widerstandsgebiet Sîda im Zap wurde eine Thermalkamera der türkischen Armee zerstört. Am Mittwochabend intervenierte die Guerilla zweimal mit schweren Waffen gegen Transporthubschrauber, die Truppen am Girê Cûdî absetzen wollten.

Rache für Tolhildan Tekman

Die HPG und YJA Star widmen ihre jüngsten Aktionen gegen die türkische Armee der Rache für die Garzan-Gefallenen und insbesondere für Tolhildan Tekman, dessen sterbliche Überreste seinem Vater von den türkischen Behörden in einem Plastikbehälter übergeben wurden.

Namen getöteter Soldaten

In der HPG-Erklärung heißt es weiter: „Die türkische Besatzungsarmee steckt angesichts des aktiven Widerstands der Freiheitsguerilla Kurdistans fest. Obwohl sie die Medya-Verteidigungsgebiete mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kriegstechnologie jeden Tag Dutzende Male bombardiert, kann sie kein einziges Resultat erzielen und erleidet ernsthafte Verluste. Zuletzt wurden auch die Verluste im Widerstandsgebiet Girê Cûdî vor der Öffentlichkeit verheimlicht. Nur die Bestrafung eines Soldaten wurde zugegeben. Wie wir bereits am 5. September mitgeteilt haben, befinden sich die Leichen von vier Soldaten unter der Kontrolle der Guerilla im Widerstandsgebiet Girê Cûdî. Bei zwei von ihnen konnte die Identität festgestellt werden. Ihre Namen lauten Deniz und Ünal.“ Der türkische Staat hat lediglich den Tod von Ünal Sipahi bestätigt.

Angriffe der türkischen Armee

Die HPG berichten in ihrer Erklärung von diversen Artillerieangriffen der türkischen Armee auf die Regionen Zap, Metîna und Xakurke. Am Dienstag und Mittwoch wurde der Girê Cûdî mehrfach von Kampfhubschraubern attackiert, die Medya-Verteidigungsgebiete wurden zehnmal von Kampfjets bombardiert. Angriffsziele waren Girê Amêdî im Zap, Gundê Dergelê, Gundê Şêlazê und Golka in Metîna, Gundê Gûzê und Heftebax in Gare sowie Bobrîska im Qendîl-Gebirge.