Gever: Trotz Verbot und Repression Feiern zum PKK-Jubiläum
Trotz eines totalen Demonstrationsverbots in Gever feierten die Menschen in der Widerstandshochburg mit Feuerwerk und Parolen das Gründungsjubiläum der PKK.
Trotz eines totalen Demonstrationsverbots in Gever feierten die Menschen in der Widerstandshochburg mit Feuerwerk und Parolen das Gründungsjubiläum der PKK.
Die türkische Besatzung in nordkurdischen Städten sieht dem 27. November, dem Gründungstag der PKK, jedes Jahr mit großer Sorge entgegen. Jegliche Meinungsäußerung soll verhindert werden, so auch dieses Jahr. Der türkische Gouverneur der nordkurdischen Widerstandshochburg Gever (tr. Yüksekova) verhängte im ganzen Landkreis und vielen Ortschaften in der Region ein Verbot, die Gebiete zu verlassen oder zu betreten. Gleichzeitig wurde jede Form von größeren Menschenansammlungen und insbesondere eine Demonstration am Sonntag unter dem Motto „Nein zu Krieg und Besatzung“ für „illegal“ erklärt und verboten. Das Versammlungsverbot und die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit wurden für den 27. und 28. November angesetzt.
Festnahmen
Gleichzeitig stürmten Polizeieinheiten Wohnungen in Gever und nahmen am Sonntag mindestens 16 Personen unter Terrorvorwürfen fest.
Feuerwerk und Parolen zum PKK-Jubiläum
Trotz der Repression ließen es sich die Menschen nicht nehmen, das Gründungsjubiläum der PKK zu begehen. In den Stadtteilen Orman, Kışla und Cumhuriyet wurden zeitgleich Feuerwerke gezündet und viele Menschen brachten ihren Widerstand mit Parolen wie „Es lebe die PKK“ und „Es lebe der Widerstand der HPG“ zum Ausdruck. Die Polizei rückte nach den Feiern mit einem Großaufgebot in die Stadtviertel ein und führte willkürliche Personalienkontrollen durch.