„Frauenwiderstand in Heftanîn ist nicht in Worte zu fassen“

Die Guerillakämpferin Axîn Gabar spricht über Motivation und Moral im Widerstand von Heftanîn und sagt: „Der Frauenwiderstand in Heftanîn ist nicht in Worte zu fassen. Jede Frau muss ihn erleben.“

Axîn Gabar ist eine der Kämpferinnen, die in der Region Heftanîn gegen die seit dem 16. Juni 2020 andauernde türkische Invasion kämpfen. Zehntausende Soldaten mit Luftunterstützung waren bisher nicht in der Lage, den Guerillawiderstand zu brechen. Im Gegenteil, täglich finden Aktionen statt und das Militär ist auf den wenigen Gipfeln, die es besetzen konnte, eingeschlossen. Die türkische Großoffensive wurde schon im vergangenen Jahr vorbereitet. Deshalb begann die Guerilla am 23. August 2019 die Cenga-Heftanîn-Offensive. In der Offensive setzt die Guerilla neue Taktiken um: Ein Modernisierungsprozess der Kampfformen, der nun insbesondere während der Großinvasion der letzten vier Monate große Wirkung entfaltet. Die Frauenguerilla YJA-Star führt den Widerstand an. Axîn Gabar beschreibt, wie die YJA-Star in der Cenga-Heftanîn-Offensive in allen Bereichen des Kampfes Aufgaben erfüllt und die Frauen die Führungsrolle im Widerstand übernehmen.

„Die Haltung dieser Tage hat uns ein Erbe hinterlassen”, sagt Axîn Gabar. „Wir führen diesen Widerstand für Rêber Apo [Abdullah Öcalan], unser Volk und unsere Gefallenen an. Rêber Apo hat den Frauen die Führungsrolle gegeben. Um die Bedeutung davon zu beschreiben, reichen weder Bücher noch Stifte. Wir werden unsere Mission erfüllen. Die Frauen werden weiterhin die Führung in der Innovation von neuen Taktiken einnehmen. Jetzt müssen wir Rêber Apo aus dem Gefängnis holen. Er hat am meisten den Frauen vertraut. Rêber Apo hat sich so sehr für die Frauen eingesetzt, wir müssen uns daher noch mehr für ihn einsetzen. Deshalb werden wir als Frauen unsere Aufgabe in Heftanîn erfüllen.

Es ist nicht leicht, den Widerstand der Frauen in der Cenga-Heftanîn-Offensive in Worte zu fassen. Wir leben diesen Widerstand. Das muss jede Frau, jeder Mensch sehen und erleben. Wir sehen die Aufregung, die Leidenschaft und den Widerstand der Genossinnen an unserer Seite. Das steigert unsere Moral und Motivation und stärkt unseren Widerstand. Frauen wie Esmer, Zeryan, Zelal und Warşin haben uns gezeigt, wie wir Widerstand leisten müssen. Als YJA-Star werden wir den Weg unserer gefallenen Genossinnen weitergehen.“