Erneut türkische Chemiewaffenangriffe gegen die Guerilla

Die HPG und YJA Star melden erneut Angriffe mit Chemiewaffen und hochexplosivem Sprengstoff im Rahmen der völkerrechtswidrigen türkischen Militäreskalation gegen die Guerilla in Südkurdistan.

YJA Star beantworten Einsatz verbotener Kampfstoffe

Noch immer veranlassen weder der von der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) am 1. März einseitig ausgerufene Waffenstillstand noch die Ankündigung der PKK, sich aufzulösen und den bewaffneten Kampf zu beenden, die Türkei dazu, ihre völkerrechtswidrigen Angriffe auf die von der Guerilla gehaltenen Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan einzustellen. Weiterhin dokumentieren und veröffentlichen die Volksverteidigungskräfte (HPG) sowie die Verbände freier Frauen (YJA Star) den türkischen Einsatz von chemischen Kampfstoffen und weiteren geächteten Waffen gegen sich.

Chemische Waffen gelten als Massenvernichtungsmittel, ihr Einsatz ist durch die Genfer Konventionen verboten. In einer heute vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Mitteilung werden 45 türkische Angriffe mit Drohnen, die mit Sprengstoff und Chemiewaffen bestückt waren, in der Zeit seit dem 12. Juni in den Regionen Zap und Metîna aufgeführt.

Anhaltend intensive Militärgewalt

In der Pressemitteilung wird angegeben, dass die türkische Armee im Zeitraum zwischen dem 12. und 20. Juni insgesamt fünf Angriffe mit hochexplosiver Munition, 45 Angriffe mit Drohnen, die mit Sprengstoff und chemischen Substanzen bestückt waren, 43 Versuche, Tunnel mit Bulldozern und Bohrgeräten zu zerstören, sowie Hunderte von Angriffen mit schweren Waffen, Artillerie und Haubitzen gegen Guerillapositionen und Tunnel in Zap und Metîna verübt hat. Nach eigenen Angaben haben die YJA Star auf diese Militärgewalt mit Angriffen im Rahmen der legitimen Selbstverteidigung reagiert.

Angriffe am Boden und aus der Luft

Die angegebenen Details dieser Attacken sind wie folgt:

Am 15., 17. und 19. Juni wurden Tunnel im Gebiet Girê Amêdî (Zap) fünfmal mit hochexplosiven Sprengstoffen bombardiert. Zwischen dem 12. und 18. Juni wurden diese außerdem 23 Mal von mit Sprengstoff und Chemiewaffen beladenen Drohnen bombardiert. Zwischen dem 12. und 19. Juni wurde 43 Mal versucht, die Tunnel mit Bulldozern und Bohrgeräten zu zerstören.

Zwischen dem 11. und 14. Juni wurden Tunnel in den Gebieten Şêlazê, Bêşîlî und Dergelê (Metîna) 22 Mal mit explosiven Drohnen bombardiert.

Außerdem meldet das Pressezentrum Hunderte Einschläge von schweren Waffen, Artillerie und Haubitzen zwischen dem 12. und 20. Juni. Betroffen von dem intensiven Beschuss waren die Gebiete Şêlazê, Bêşîlî, Serê Metîna und Dergelê in der Region Metîna, Dêreşê, Girgaşê, Deşta Kafya, Mijê, Girê Kun, Girê Zengil, Zêvkê, Heftebax und Spîndarê in der Region Gare sowie die Gebiete Girê Amêdî und Girê Bahar an der Westfront der Zap-Region und die Gebiete Berê Zînê und Sinînê in der Region Xakurke.

Selbstverteidigungsreaktionen der Guerilla

Die YJA Star haben in mehreren Fällen auf die extreme Militärgewalt im Rahmen legitimer Selbstverteidigung reagiert.

Demnach griffen Einheiten der Frauenguerilla am 13., 15., 16. und 19. Juni eine türkische Angriffsposition in Girê Amêdî an. Hierbei wurde eine türkische Drohne abgeschossen.

Am 16., 17., 18. und 19. Juni wurde türkischen Besatzungstruppen in einer Angriffsposition im Girê Bahar von YJA Star-Einheiten entgegengetreten.

Drei türkische Drohnen wurden abgeschossen und zwei weitere beschlagnahmt, als die YJA Star am 12., 13., 14. und 16. Juni türkische Soldaten in Serê Metîna und Bêşîlî angriffen, die sich in Angriffsposition befanden und die Guerilla zuvor beleidigt und beschimpft hatten.

Die Meldung wurde aktualisiert