Drei Guerillakämpferinnen in Heftanîn gefallen

Die HPG haben die Namen von drei Guerillakämpferinnen veröffentlicht, die Ende Juni bei der Verteidigung der südkurdischen Region Heftanîn gegen die türkische Invasion ums Leben gekommen sind.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von drei gefallenen Guerillakämpferinnen veröffentlicht. Esmer Devrim Zerdeşt, Ararat Malazgirt und Bêrîvan Cûdî sind am 25. Juni bei der Verteidigung der Region Heftanîn gegen die türkische Besatzungsoperation im Gebiet Şeşdara ums Leben gekommen.

                                 

Codename: Esmer Devrim Zerdeşt

Vor- und Nachname: Esmer Kıyar

Geburtsort: Amed

Namen von Mutter und Vater: Şahide – Yunus

Todestag und -ort: 25. Juni 2020 / Heftanîn

 

Codename: Ararat Malazgirt

Vor- und Nachname: Songül Polat

Geburtsort: Mûş

Namen von Mutter und Vater: Kadriye – Halis

Todestag und -ort: 25. Juni 2020 / Heftanîn

 

Codename: Bêrîvan Cûdî

Vor- und Nachname: Esra Ergün

Geburtsort: Şirnex

Namen von Mutter und Vater: Hami – Hasan

Todestag und -ort: 25. Juni 2020 / Heftanîn

Zum Tod der drei Guerillakämpferinnen erklären die HPG: „Der faschistische türkische Staat führt seit dem 16. Juni eine umfassende Besatzungsoperation in Heftanîn durch. Obwohl er alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel einsetzt, ist er angesichts des Widerstands der Guerilla, die sich als Verteidigungskraft der Demokratischen Moderne neu aufgestellt und professionalisiert hat, hilflos. Seit dem ersten Tag der Operation werden ihm von der Guerilla massive Schläge versetzt. Unsere Weggefährtinnen Ararat und Bêrîvan und die Kommandantin Esmer haben seit Beginn der Invasion einen legendären Widerstand geleistet und ihre Namen mit goldenen Buchstaben in die Geschichte des Befreiungskampfes geschrieben. Sie sind dem Feind entgegengetreten und haben den Boden Kurdistans mit ihren Körpern verteidigt. Damit haben sie den kommenden Generationen das Erbe eines legendären Widerstands hinterlassen.“

Esmer Devrim Zerdeşt ist 1987 in Amed (türk. Diyarbakir) geboren und war seit ihrer Jugend in der kurdischen Befreiungsbewegung aktiv. Sie verbrachte fünf Jahre in einem türkischen Gefängnis und schloss sich nach ihrer Freilassung der Guerilla an. Dort entwickelte sie sich schnell weiter und wurde Kommandantin. Die HPG beschreiben sie als beispielhafte und führende Militante, die sich durch ihre Bescheidenheit und ihr Verantwortungsbewusstsein auszeichnete: „Mit ihrer scharfen und eindeutigen Haltung gegenüber den Kolonialisten ist sie im Widerstand von Heftanîn zum Albtraum des Feindes geworden“, so die HPG-Pressestelle.

Ararat Malazgirt und Bêrîvan Cûdî haben sich aus verschiedenen Regionen Kurdistans dem Befreiungskampf angeschlossen. „Sie waren in allen Bereichen des Lebens mit dem Rassismus des türkischen Regimes konfrontiert und haben sich der Guerilla angeschlossen, um den Traum des kurdischen Volkes von Freiheit zu verwirklichen. Gegen die Besatzungsangriffe in Heftanîn haben sie bis zur letzten Kugel gekämpft und dem Feind die notwendige Antwort gegeben“, schreiben die HPG.

Die HPG drücken den Angehörigen und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und versprechen, den Kampf der Gefallenen weiterzuführen.