Das Menschenrechtszentrum der Anwaltskammer Urfa (Riha) hat sich zur aktuellen Situation der nach einer bewaffneten Auseinandersetzung am 18. Mai im Wohnviertel Derto (Dergili) festgenommenen Personen geäußert. In der schriftlichen Erklärung wird darauf hingewiesen, dass neun Personen bei einer gerichtlichen Anhörung ausgesagt haben, dass sie gefoltert worden sind. Anträge auf ein ärztliches Attest über die Folterspuren und eine Verlegung außerhalb der der polizeilichen Antiterrorabteilung wurden abgelehnt, so die Anwaltskammer.

Von den Festgenommenen sind 22 Personen freigelassen worden, drei davon sind Minderjährige. Eine Person wurde aufgrund von Beiträgen in den sozialen Medien verhaftet. „Wir haben bereits mitgeteilt, dass konkrete Anzeichen dafür vorliegen, dass die Festgenommenen gefoltert worden sind. Heute ist die Festnahmefrist von zwanzig der Verdächtigen auf Antrag der ermittelnden Staatsanwaltschaft gerichtlich verlängert worden. Bei der gerichtlichen Anhörung haben neun der Verdächtigen ausgesagt, dass sie gefoltert worden sind. Die eigenen Beobachtungen des Richters zu den Hämatomen und Verletzungen der Verdächtigen sind protokolliert worden. Unser Antrag auf Verlegung der Verdächtigen in die Gerichtsmedizin ist ebenso wie unsere Forderung, sie in einer anderen Abteilung als in der Antiterrorabteilung festzuhalten, abgelehnt worden. Es wurden eine Auswertung unserer Forderungen durch die Staatsanwaltschaft sowie eine Verlängerung der Festnahmedauer beschlossen.“

Die Namen der Festgenommenen

Die Festnahmedauer wurde für folgende Personen verlängert: Celal Yıldırım, Feyzullah Gül, Emin Zencirkıran, Fahrettin Alakuş, Celal Ercan, Ahmet Korkmaz, Mustafa Kahraman, Uğur Yıldırım, Mustafa Yıldırım, Cindi Zencirkıran, Fatma Alakuş, Zeki Alakuş, Gazaley Alakuş, Tacettin Gül, Abdullah Yıldırım, Halil Zencirkıran, Güler Alakuş, Mehmet Alakuş, Mehmet Korkmaz.