Azim Yacan ist am 8. November im Rahmen eines politischen Ermittlungsverfahrens festgenommen und sein Bürgermeisterposten in Rêya Armûşê (Ipekyolu) in der nordkurdischen Provinz Wan (Van) durch einen Zwangsverwalter besetzt worden. Er wurde am 11. November inhaftiert und zunächst ins T-Typ-Gefängnis von Van und anschließend ins H-Typ-Gefängnis von Erzurum verlegt.
Einzelhaft in Erzîrom
Zunächst wurde er in Erzîrom (Erzurum) in Bunkerhaft genommen und anschließend in eine Einzelzelle gesteckt. Alle Anträge auf Zusammenlegung mit anderen Gefangenen wurden abgelehnt. Er erhält weder Zeitungen noch Fernsehen oder Bücher. Aufgrund der Isolation hat sich sein Gesundheitszustand verschlechtert, er leidet an regelmäßigen Panikattacken.
Er wird nicht zu den anderen politischen Gefangenen gelassen
Azim Yacan konnte gestern Besuch von seiner Ehefrau Hatice Yacan empfangen. Sie berichtet, dass ihr Ehemann seit zwei Wochen keine anderen Gefangenen sehen darf: „Mein Mann hat vor einigen Tagen aufgehört zu essen. Gestern wollte er sofort Besuch von seinen Anwälten erhalten. Alle Anträge, ihn mit den anderen politischen Gefangenen zusammenzulegen, wurden abgelehnt. Das muss aufhören. Es ist offensichtlich, dass sie uns und die Gefangenen fertig machen wollen. Sie wollen uns leiden lassen.“