Besatzer wieder im Visier der Guerilla

In den Bergen Kurdistans sind wieder Soldaten der türkischen Armee von der Guerilla ins Visier genommen worden; Militärtechnik wurde zerstört. Die HPG berichten von neuerlichen Chemiewaffen- und Sprengstoffangriffen sowie Luftschlägen auf Südkurdistan.

Widerstand gegen Invasion

Die PKK-Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die Besatzung Südkurdistans unvermindert fort. Wie ihr Medien- und Kommunikationszentrum am Dienstag in einer Bilanz mitteilte, schlugen Kämpferinnen und Kämpfer der Verbände freier Frauen (YJA Star) und Volksverteidigungskräfte (HPG) im Zeitraum zwischen dem 13. und 17. Juni insgesamt elf Mal gegen türkische Invasionstruppen zu. Die meisten Aktionen richteten sich gegen feindliches Militär in Gebieten an der Westfront der Zap-Region. Dort wurden Soldaten unter anderem mit einem Blitzangriff überrascht, als sie versuchten, ein Kameraüberwachungssystem in Girê Cûdî zu installieren. Darüber hinaus wurde ein geplanter Vormarsch türkischer Besatzungstruppen auf das nahegelegene Girê-Amêdî-Massiv sabotiert. Mehrmals setzten Guerillaeinheiten zudem in offenem Gelände gesichtete Soldaten unter Feuer.

Auch in Metîna schlug die Guerilla zu. Dort wurde unter anderem ein Hubschrauber während eines Angriffsfluges über dem Widerstandsgebiet Şêlazê attackiert und zum Beidrehen gezwungen. In Xakurke zerstörten HPG und YJA Star eine Militärstellung am Girê Şehîd Şahan, eine zweite wurde schwer getroffen. Eine weitere Aktion gegen die türkische Armee führte die Guerilla am 12. Juni in Gever (tr. Yüksekova) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) durch. Hier wurde in Geliyê Oremarê aufgestellte Überwachungstechnik vernichtet.

Angriffe der türkischen Armee

Wie die HPG weiter mitteilten, greift die türkische Armee nach wie vor mit allen ihr zur Verfügung stehenden Kriegsmitteln die von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan an. Zu den einzelnen Angriffen heißt es in der Erklärung, dass Tunnelanlagen in Girê Cûdî, Girê Amêdî und Girê FM zwischen dem 13. und 16. Juni achtmal mit verbotenen Sprengmitteln, zweimal mit Sprengstoff-Drohnen und einmal mit chemischem Gas bombardiert wurden. Weitere Attacken verübte die türkische Armee aus der Luft. Insgesamt dreißig Luftschläge mit Kampfflugzeugen verzeichneten die HPG im Zeitraum 13. bis 18. Juni. Getroffen wurden demnach Ziele in den Regionen Qendîl, Gare, Metîna, Zap und Xakurke. Weitere Angriffe auf Metîna und Xakurke in den letzten 48 Stunden führten Kampfhubschrauber aus.