Aufnahmen beschlagnahmter Waffen veröffentlicht

Gerîla TV hat ein Video veröffentlicht, in dem von der Guerilla Anfang August in Südkurdistan beschlagnahmte Waffen und militärisches Zubehör der türkischen Armee gezeigt werden.

Das Onlineportal Gerîla TV hat ein Video veröffentlicht, in dem das von der Guerilla Anfang August am Girê Amêdî sichergestellte Material der türkischen Armee gezeigt wird. An dem Berg in Südkurdistan geriet ein türkischer Trupp nach HPG-Angaben am 3. August um 8 Uhr beim Vorrücken zu einem Guerillatunnel in einen Hinterhalt und wurde mit Handgranaten und Schusswaffen angegriffen. Ein Soldat wurde getötet, die übrigen zogen sich zurück. Die Guerilla stellte einen Schutzschild und eine Kamera sicher. Um 12.40 Uhr erfolgte ein weiterer Vormarsch Richtung Tunnel, woraufhin die Guerilla die Soldaten dazu aufforderte, sich zu ergeben. Diesem Aufruf wurde nicht Folge geleistet und die Guerilla verübte einen Sabotageakt. Danach brach ein Gefecht aus. Zwei Soldaten wurden getötet, ein weiterer verletzt. Die Guerilla beschlagnahmte einen Schutzschild, eine Pistole, eine Kamera und den Helm des getöteten Soldaten Haydar Çelik, um dessen Identität nachzuweisen. Die überlebenden Soldaten zogen sich zurück und konnten die Toten erst nachts bergen.

 

In dem Video sprechen zwei Guerillakämpfer:innen, die neben den beschlagnahmten Gegenständen und dem aus Patronen erstellten Schriftzug „Bijî 15 Tebax“ (Es lebe der 15. August) sitzen. Am 15. August 1984 wurde unter der Verantwortung des Guerillakommandanten Mahsum Korkmaz (Nom de Guerre „Egîd“) in Dih (tr. Eruh, Provinz Sêrt/Siirt) der ersten Angriff der PKK gegen die türkische Besatzungsmacht durchgeführt und damit den bewaffneten Befreiungskampf eingeleitet. Es war der Beginn eines bis heute andauernden Widerstands, in dem die anfangs 300 PKK-Kämpfer der zweitgrößten NATO-Armee gegenüberstanden.