Aufklärungsflugzeuge kreisen über Mexmûr

Nach dem türkischen Angriff auf das Flüchtlingslager Mexmûr im Nordirak kreisen Aufklärungsflugzeuge über dem Camp.

Seit dem Angriff der türkischen Luftwaffe auf Weiden in der Umgebung des Flüchtlingslagers Mexmûr im Nordirak kreisen Aufklärungsflugzeuge über der selbstverwalteten Siedlung von Flüchtlingen aus Nordkurdistan. Durch die Luftangriffe zwischen 0.00 Uhr und 0.40 Uhr Ortszeit wurde der Strom unterbrochen. Es handelt sich nicht um den ersten Angriff auf das Flüchtlingslager.

Seit 2017 14 Zivilist*innen bei Luftangriffen auf Mexmûr getötet

In Mexmûr leben etwa 12.000 Menschen. Obwohl das Lager theoretisch unter dem Schutz der UN steht, wird es immer wieder zum Ziel türkischer Angriffe. So starben in den vergangenen zweieinhalb Jahren dort 14 Zivilist*innen durch türkische Angriffe. Am 6. Dezember 2017 wurden fünf Personen bei einem Luftangriff getötet und drei weitere verletzt. Ein Jahr später wurde Mexmûr erneut bombardiert. Am 13. Dezember 2018 starben eine 73-jährige, eine 26-jährige und eine 23-jährige Frau und ein 14-jähriges Mädchen bei einem türkischen Luftangriff. Am 18. Juli 2019 wurden wieder zwei Bewohner*innen des Camps getötet. Der letzte Luftangriff erfolgte am 15. April 2020, als türkische bewaffnete Drohnen Mexmûr angriffen und drei Frauen töteten.