Landarbeiter in Çewlîg verunglückt
In der Nähe der nordkurdischen Stadt Çewlîg ist ein mit Landarbeiter*innen besetzter Kleinbus verunglückt. Mindestens elf Menschen wurden verletzt.
In der Nähe der nordkurdischen Stadt Çewlîg ist ein mit Landarbeiter*innen besetzter Kleinbus verunglückt. Mindestens elf Menschen wurden verletzt.
Ein Kleinbus mit Landarbeiter*innen verunglückte am Montrag früh auf der Straße zwischen Çewlîg (türk. Bingöl) und Erzîrom (Erzurum). Mindestens elf Personen wurden verletzt. Die Landarbeiter*innen waren für einen Einsatz an der Schwarzmeerküste vorgesehen.
Blutige Ware
Auch in Deutschland werden billige Kirschen, Haselnüsse und Walnüsse aus der Türkei verkauft. Nicht nur das türkische Kriegsregime macht damit Profite, die Produktionsbedingungen sind für Saisonarbeiter*innen oft tödlich. In der Türkei leben etwa 20 Millionen Menschen von der Saisonarbeit. Bei vielen von ihnen handelt es sich um Kurd*innen oder um Flüchtlinge, die vom Erdoğan-Regime auf dem Weg in die EU in der Türkei festgehalten werden und über keine andere Möglichkeit zum Überleben verfügen. Die Saisonarbeit ist von Kinderarbeit geprägt. So existieren in der Türkei explizit Gesetze, die Kinderarbeit in diesem Sektor erlauben.
Allein in den vergangenen sieben Monaten sind 1098 Arbeiterinnen und Arbeiter offiziell ums Leben gekommen. Die Dunkelziffer kann weit höher liegen, da insbesondere auch illegalisierte Schutzsuchende aus Afghanistan in der Landwirtschaft im Einsatz sind. Alleine im Juni wurden 154 Todesfälle in diesem Kontext registriert, sieben der Toten waren Minderjährige. Bei den meisten handelt es sich um Saisonarbeiter*innen.