Zwei Peschmerga bei türkischem Angriff in Akre getötet
Bei einem türkischen Luftangriff auf das Dorf Kafiya im südkurdischen Gouvernement Dihok sind zwei Peschmerga bei der Feldarbeit getötet worden. Zwei weitere Personen werden vermisst.
Bei einem türkischen Luftangriff auf das Dorf Kafiya im südkurdischen Gouvernement Dihok sind zwei Peschmerga bei der Feldarbeit getötet worden. Zwei weitere Personen werden vermisst.
Die türkische Armee hat am Dienstagabend das Dorf Kafiya in der Kurdistan-Region im Irak bombardiert. Bei dem Angriff sind zwei Peschmerga getötet worden, zwei weitere Personen gelten als vermisst. Bei den Toten handelt es sich um Arif Taha (61) und Beşir Omar Ali (68). Kafiya liegt in der Gemeinde Dînartê in der Nähe von Akre im Gouvernement Dihok.
Die PDK und die kurdische Regionalregierung haben sich in gewohnter Weise nicht zu dem Angriff geäußert. Die getöteten Peschmerga haben laut Berichten zur Zeit der Bombardierung auf ihren Feldern gearbeitet.
Irakische Grenzschutzeinheiten nach Zerzêrî verlegt
Einheiten der vierten Brigade der irakischen Grenzschutztruppen sind am Dienstagabend in Richtung des Dorfes Zerzêrî bei Kanîmasî im Gouvernement Dihok verlegt worden. Die Truppenverschiebung und der Angriff erfolgten nach dem intensiven diplomatischen Verkehr zwischen Ankara, Bagdad und Hewlêr (Erbil). Anfang der Woche ist auch Falih Al-Fayyadh, Anführer der schiitischen Miliz Hashd al-Shaabi, mit dem türkischen Außenminister und Ex-Geheimdienstchef Hakan Fidan in Ankara zusammengetroffen. Die irakische Regierung fordert Ankara immer wieder halbherzig dazu auf, die Souveränität des Irak zu respektieren und die Angriffe einzustellen. Der Barzanî-Clan in der Kurdistan-Region im Irak kollaboriert offen mit dem türkischen Staat.
Türkischer Staatsterror gegen Zivilbevölkerung
Unter dem Vorwand der „Bekämpfung der PKK“ kommt es seit dem einseitigen Abbruch des Dialogprozesses zwischen dem kurdischen Vordenker Abdullah Öcalan und der türkischen Regierung durch Recep Tayyip Erdoğan im Sommer 2015 faktisch täglich zu Luft- und Bodenangriffen der türkischen NATO-Armee in Südkurdistan, die sich gezielt gegen die Zivilbevölkerung richten und hunderte Opfer forderten. Allein 2023 sind nach Recherchen der Community Peacemaker Teams mindestens elf Zivilpersonen bei türkischen Luftangriffen getötet worden, dreizehn weitere wurden verletzt. Im Jahr davor zählte die Organisation sogar zwanzig Tote und 58 Verletzte aus der Zivilbevölkerung infolge des Luftterrors der Türkei in Südkurdistan. Seit 2015 sind mindestens 152 Zivilpersonen getötet und 228 weitere bei türkischen Angriffen verletzt worden.