Video aus Rojava: Frauenrevolution in Kunst und Kultur

Das Kulturzentrum Kevana Zêrîn in Qamişlo wird von einer Gruppe junger Frauen geleitet. In einem mit deutschen Untertiteln veröffentlichten Video stellen sie ihre Arbeit und ihre Träume vor.

Auf der deutschsprachigen Jineolojî-Website ist ein Video zu Kevana Zêrîn, dem Kunst- und Kulturzentrum für Frauen in Nord- und Ostsyrien veröffentlicht worden. In dem Zentrum werden Kultur und Kunst zu neuem Leben erweckt. Damit soll eine Zukunft geschaffen werden, die auf geschichtlichen Wurzeln aufbaut.

Das Zentrum von Kevana Zêrîn in Qamişlo wird von einer Gruppe junger Frauen geleitet. In dem Video erzählen sie aus ihrem Leben und berichten von ihren Träumen für die Zukunft junger Frauen und von den Veränderungen, die sie durch ihre künstlerische Arbeit erfahren. Das Video ist 29 Minuten lang und hat deutsche Untertitel.


Auf der deutschen Jineolojî-Website wird derzeit immer mehr neu übersetztes Material – kurze Texte und Videos mit Untertiteln – zugänglich gemacht.

Jineolojî ist eine in der kurdischen Frauenbewegung entstandene Sozialwissenschaft, die das elitäre, patriarchale, positivistische Verständnis von Wissenschaft kritisiert. Dieses radikale Denken entwickelt Wissen und Methoden für die Erforschung und Überwindung patriarchaler, staatlicher und kapitalistischer Wissens- und Herrschaftsformen mit dem Ziel der Frauenrevolution für eine freie Gesellschaft. Das erste Mal schrieb Abdullah Öcalan 2008 in seiner Verteidigungsschrift „Soziologie der Freiheit“ von Jineolojî. Darin heißt es: „Solange das Wesen der Frau im Dunkeln bleibt, ist es nicht möglich das Wesen der Gesellschaft aufzuklären. (...) Um die Geschichte der Kolonialisierung von Frauen zu lösen – einschließlich ihrer wirtschaftlichen, sozialen, politischen und mentalen Kolonialisierung – wird die Aufklärung aller anderen Fragen in der Geschichte und allen Seiten der heutigen Gesellschaften nicht möglich sein.“