Community Peacemaker Teams
Nach Angaben der Organisation „Community Peacemaker Teams Iraqi Kurdistan“ (CPT) hat die türkische Armee am Montag mehrere Dörfer im Gouvernement Duhok in der Kurdistan-Region des Irak (KRI) massiv mit Artillerie beschossen. Wie der Sprecher der örtlichen CPT-Sektion, Kamaran Osman erklärte, seien innerhalb eines Tages insgesamt 48 Bombardements gezählt worden.
Ziel der Angriffe waren demnach Dörfer in den Regionen Amêdî und Metîna, darunter Mijê, Kevne Mijê und Spîndarê im Gebiet Ber Garê sowie Guherzê und Belavê in Metîna. Die Angriffe hätten am frühen Morgen begonnen und sich über den Tag hinweg fortgesetzt.
Osman wies darauf hin, dass die Zahl der türkischen Angriffe in den vergangenen Tagen zunächst zurückgegangen sei. Die Eskalation vom Montag deute jedoch auf eine mögliche Intensivierung der Besatzungsangriffe und Truppenbewegungen der Türkei in der Region hin.
Die Angriffe der Türkei erfolgen trotz eines von der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) Anfang März ausgerufenen einseitigen Waffenstillstands im Zuge des Friedensaufrufs von PKK-Begründer Abdullah Öcalan. Vergangene Woche hatten die Volksverteidigungskräfte (HPG) bekanntgegeben, dass die türkische Armee im Rahmen ihrer Angriffe die Verwendung von verbotenen Chemiewaffen eskaliert.