Am Donnerstagabend öffnen sich in Hamburg die Türen zur dritten Einzelausstellung der Künstlerin Aslı Filiz mit dem Titel „Lebende Frauen“ im Neuen Amt in Hamburg-Altona. Die Frage, warum die Ausstellung den Titel „Lebende Frauen” trägt, beantwortet Filiz in der Einladung mit den Worten: „Ich versuche, die von Staaten und Gesellschaften getöteten Frauen am Leben zu erhalten. Frauen werden ermordet, aber wir Frauen kämpfen weiter. Ich versuche auch, Frauenstimmen durch Kunst Gehör zu verschaffen. Wir versuchen nicht, die Macht zu ergreifen. Wir versuchen vereint zu sein, um gleichberechtigt und frei zu leben.“ Mit ihren Bildern will die kurdische Künstlerin die vom männerdominierten System getöteten Frauen durch Malerei am Leben erhalten.

Aslı Filiz wurde 1983 in Çewlîg (tr. Bingöl) geboren. Später lebte sie 25 Jahre in Istanbul. Nach einem Studium für Grafikdesign an der Universität Beykent wechselte sie an die Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg. Sie arbeitet seit 20 Jahren als Grafikdesignerin. Seit fünf Jahren gestaltet sie ihre Bilder und Collagen auch mit Acrylfarben. Sie ist Creative Director und Grafikdesignerin bei einer Werbeagentur. Auch ihr 13-jähriger Sohn wird mit zwei eigenen Bildern auf der Ausstellung vertreten sein.

Neben der Ausstellung im Neuen Amt, zu der der Eintritt frei und die von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet ist, gibt es ein breites Kulturangebot mit Lesungen und Konzerten:

15. Dezember, 18–21 UHR: Vernissage mit Mini-Konzert von Tara Jaff
16. Dezember, 11–20 UHR
17. Dezember, 15:00 Uhr: Lesung auf Deutsch mit Rukiye Çankıran „Das geraubte Glück“
18. Dezember, 12:00–14:00 Uhr: Die Ausstellung mit Kindern besichtigen und malen
15:00 Uhr Lesung auf Türkisch mit Aslı Erdoğan „Taş Bina ve Diğerleri“ Moderatorin: Adalet Şare
16:30 Uhr Lesung auf Deutsch mit Anja Flach „Wir wissen was wir wollen, Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien“
19. Dezember, 18 Uhr Lesung auf Türkisch mit Ali Yürekli 18:00 Uhr „Bize Kalan İz“
Moderator: Cemal Bahtiyaroğulları
20. Dezember, 18 Uhr: Mini-Konzert mit Ayşe Glass
21. Dezember, 11–15 Uhr Ausstellungsende

Die Ausstellung und das Begleitprogramm ist ein Projekt von COOLTUR HAMBURG Kulturelle Kinder – und Jugendbildung Hamburg e.V. in Kooperation mit Interkulturelle Denkfabrik e.V., gefördert von Nordkirche und Demokratie leben! - Demokratie fördern.