Kurdische Kulturschaffende singen für Öcalan

Über fünfzig kurdische Kunstschaffende sind anlässlich der KCK-Offensive „Schluss mit Isolation, Faschismus und Besatzung – Zeit für Freiheit“ in Köln zusammengekommen und haben für Abdullah Öcalan die Märsche „Ey Serokê Me” und „Doza Me” gesungen.

In Europa lebende kurdische Künstler*innen sind am Wochenende in Köln zusammengekommen, um ihre Unterstützung für die KCK-Offensive „Schluss mit Isolation, Faschismus und Besatzung – Zeit für Freiheit“ zu bekunden. Unter dem Motto „Unsere Lieder für Rêber Apo” wurden die Märsche „Ey Serokê Me” und „Doza Me” gesungen, die aus der Feder von Koma Berxwedan (deut. Gruppe des Widerstands) stammen. Die Band etablierte sich Anfang der achtziger Jahre als Hauptinstrument zur Vermittlung der Widerstandsmusik der PKK und wurde zu einem festen Bestandteil der kurdischen Befreiungsbewegung.

Mit der künstlerischen Zusammenkunft, die von der „Bewegung für demokratische Kultur und Kunst” (kurd. Tevgera Çand û Hunerê ya Demokratîk) organisiert wurde, beteiligten sich die Sänger*innen und Musiker*innen gleichzeitig an dem globalen Aktionstag #RiseUpAgainstIsolation am 10. Oktober, zu dem verschiedene kurdische Organisationen anlässlich des Jahrestages des Beginns des internationalen Komplotts gegen Abdullah Öcalan aufgerufen hatten. „Denn auch wir sagen: Es ist Zeit für die Freiheit von Rêber Apo”, lautete die Botschaft der Aktion. Unter den Mitwirkenden waren insgesamt 55 bekannte Kunstschaffende aus der kurdischen Musikszene, darunter Hozan Cömert und Hozan Emekçi, Deniz Deman und Diyar Dersim, Xelîl Xemgîn, Seyîtxan, Farqîn Azad, Nuarîn und Tülay Şahmeran.

55 Musiker*innen singen und spielen für Öcalan

Der in Rojava geborene Sänger Xelîl Xemgîn erklärte, Abdullah Öcalan sei nicht Repräsentant der kurdischen Gesellschaft, sondern aller Völker im Nahen Osten. Als Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung sei Öcalan der einzige Akteur mit einem Lösungsplan für die vielfältigen Probleme der Region. Er sei ein Architekt für Freiheit und Frieden und stehe hinter der Idee einer gleichberechtigten Koexistenz aller Menschen in der Region. „Insbesondere für Künstlerinnen und Künstler gilt Öcalan zudem als Quelle der Kraft und Inspiration. Sein Leitspruch ‚Kunstschaffende sind das Gewissen einer Gesellschaft. Sobald eine Gesellschaft gefährdet ist, fühlen Künstler*innen am ehesten diese Gefahr‘ ist für uns ein Wegweiser“, sagte Xemgîn.

Im weiteren Verlauf seiner Ansprache rief Xemgîn demokratische Parteien, Zusammenschlüsse, Organisationen und Einzelpersonen zur Teilnahme an der von der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) ins Leben gerufenen Offensive gegen das Regime in der Türkei auf, die weltweit geführt wird. „Wir alle müssen uns für die Verteidigung der kurdischen Errungenschaften einsetzen. In einer Phase, in der im Nahen Osten der Dritte Weltkrieg ausgetragen wird, ist es unumgänglich, dass das kurdische Volk seine Freiheit und einen politischen Status erlangt.“