Kunstausstellung der syrischen Jugendbewegung in Aleppo

Die Revolutionäre Jugendbewegung Syriens zeigt in Şêxmeqsûd Kunst von jungen Menschen.

Die Revolutionäre Jugendbewegung Syriens zeigt in Şêxmeqsûd, einem der selbstverwalteten kurdischen Stadtbezirke in der nordsyrischen Großmetropole Aleppo, Bilder von jungen Künstlerinnen und Künstlern. In der Ausstellung lässt die Jugendbewegung Szenen aus dem Krieg und Widerstand in Rojava aufleben und verbindet so die junge Vergangenheit mit der Gegenwart.

An der Eröffnung in den Räumlichkeiten der Jugendbewegung nahmen neben vielen Aktivist*innen und Bewohner*innen des Widerstandviertels Şêxmeqsûd auch Vertreter*innen der Zivilgesellschaft teil. Am Rande der Ausstellung wurde über einen Bildschirm eine Analyse des PKK-Gründers Abdulah Öcalan über die Rolle Nordsyriens im kurdischen Befreiungskampf eingeblendet.

Öcalan lebte fast 20 Jahre im Exil in Syrien. Er ist der Architekt des Modells des Demokratischen Konföderalismus, dem politischen Modell eines gleichberechtigten Zusammenlebens verschiedener Bevölkerungsgruppen, in dem Menschen, ganz gleich welcher Herkunft sie sind, erfahren, dass sie keinen Staat benötigen, um die eigenen Belange selbst zu regeln und sich jenseits von staatlicher Macht und Gewalt selbst verwalten können. Trotz IS-Terror, einem Dschihadistenkorridor und Angriffskriegen eines Nato-Landes hält Rojava an der Verteidigung dieser Alternative fest.

Die AKtivistin Bêrîvan Îbiş erklärte, der Vorstand der Jugendbewegung habe sich zum Ziel gesetzt, regelmäßig Veranstaltungen wie die Kunstausstellung zu organisierem. „Zum einen wollen wir damit die Moral der Jugend und insbesondere Schülerinnen und Schüler stärken. Zudem soll dazu animiert werden, dass sich die jungen Menschen mit allen Bereichen der Kunst auseinandersetzen.”

Şêxmeqsûd

Als 1915 im Zuge des Genozids am armenischen Volk durch das Osmanische Reich unzählige Menschen zusammengetrieben und auf Todesmärsche über unwegsames Gebirge in Richtung Aleppo geschickt wurden, ist das Viertel Şêxmeqsûd (Scheich Maksud) für die Überlebenden der jungtürkischen Gräueltaten ein sicherer Hafen geworden. So wie der Ort damals den Armenier*innen seinen Schutz bot, ist Şêxmeqsûd seit Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges neben den Kurd*innen ein Zufluchtsort für das arabische, turkmenische, aramäische, assyrische und armenische Volk und bietet den Menschen Schutz vor den inneren und äußeren Aggressoren.