IS benennt neuen Anführer
In einer Tonbandmitteilung hat der IS den Tod des vormaligen Anführers Abu Ibrahim al-Hashimi al-Quraishi bestätigt und Abu al-Hassan al-Hashimi al-Quraishi als neuen Chef der Terrorgruppe ausgerufen.
In einer Tonbandmitteilung hat der IS den Tod des vormaligen Anführers Abu Ibrahim al-Hashimi al-Quraishi bestätigt und Abu al-Hassan al-Hashimi al-Quraishi als neuen Chef der Terrorgruppe ausgerufen.
Nach dem Tod des IS-Anführers Abu Ibrahim al-Hashimi al-Quraishi im von der Türkei kontrollierten Grenzgebiet bei Idlib in Nordwestsyrien hat der „Islamische Staat“ (IS) einen neuen Chef benannt. Wie es in einer von der Terrororganisation verbreiteten Audiobotschaft heißt, sei Abu Hassan al-Hashimi al-Quraishi der neue Kopf der Dschihadistenmiliz. Unbestätigten Angaben nach soll es sich um den Bruder des früheren IS-Kalifen Abu Bakr al-Baghdadi handeln.
Der Nachnahme al-Quraishi bezieht sich auf den Stamm des islamischen Propheten Mohammed und wird immer wieder als Codename von IS-Anführern verwendet. Der Vorgänger des neuen IS-Chefs, Abu Ibrahim al-Hashimi al-Quraishi, war am 3. Februar bei einer Operation der US-geführten Koalition gegen den IS getötet worden. Bei ihm handelte es sich um den vierten IS-Anführer oder hochrangigen Funktionär, der im türkisch besetzten Idlib getötet oder gefangen wurde.
Die Operation bei Atmeh war monatelang vorbereitet worden, an der Planung waren auch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) beteiligt. Das Ziel des Einsatzes war nur wenige Kilometer von dem Ort entfernt, an dem im Herbst 2019 der damalige IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi getötet worden war. Laut dem QSD-Pressesprecher Ferhad Şami befanden sich in einem Umkreis von 200 Metern des Hauses von al-Quraishi drei Stützpunkte der türkischen Armee. Laut US-Präsident Joe Biden soll al-Quraishi auch für den IS-Sturm auf das Gefängnis in Hesekê verantwortlich gewesen sein, bei dem Ende Januar 121 QSD-Mitglieder, Sicherheitskräfte und Zivilpersonen ums Leben gekommen sind.