Zürich: Die Wut organisieren – Frauensolidarität jetzt

Eine 8.-März-Demonstration in Zürich sollte aus Sicht der Polizei auf Nebenstraßen stattfinden. Die Demonstrantinnen reagierten mit einer Sitzblockade, bei der geredet und getanzt wurde.

In Zürich haben sich über 1000 Frauen auf dem Hechtplatz versammelt, um selbstbestimmt zum internationalen Frauenkampftag auf die Straße zu gehen. Die Veranstalterinnen teilen zu der Demonstration mit:

„Unter der Parole ‚Die Wut organisieren – Frauen*solidarität jetzt‘ riefen wir kämpferisch dazu auf, trotz massiver Repression unseren Kampf gegen das Patriarchat auf die Straße zu tragen. Bereits nach kurzem zeigte sich, wie unbequem die Anliegen von uns Frauen anscheinend sind. Wir konnten erneut nicht unsere traditionelle Route Richtung Fraumünster und Paradeplatz laufen, obschon wir uns diese über die ganzen letzten 30 Jahre jedes Jahr erkämpft haben. So zogen wir immer wütender Richtung Central, wo wir zu einer Blockade aufriefen, statt die vorgegebene und von Bullen angeführte Route auf Nebenstraßen abzulaufen. So war unsere Blockade die einzige Möglichkeit des Widerstandes gegen das repressive Diktat des Staates. Wir waren auf diese Situation gut vorbereitet und nutzten die Zeit für Reden, Tanz, Stadtverschönerungen und eine Performance.

Nachdem wir über eine Stunde lang den Verkehrsknotenpunkt der Stadt Zürich besetzten, lösten wir uns eigenständig auf und zogen von dannen. Aber keine Frage, wir kommen wieder – und zwar noch wütender als zuvor! Wir grüßen alle Frauen* weltweit, die rund um den internationalen Frauen*kampftag auf die Straße gehen, streiken und gegen das Patriarchat Widerstand leisten.“