Aktivitäten zum 8. März in europäischen Städten

In zahlreichen Städten Europas haben Aktivitäten zum Frauenkampftag 8. März stattgefunden. Der kurdische Frauenverband TJK-E hat zum gemeinsamen Kampf gegen männlichen Faschismus und patriarchale Institutionen aufgerufen.

In Europa haben zahlreiche Veranstaltungen und Demonstrationen zum internationalen Frauenkampftag stattgefunden.

In Toulouse kamen kurdische Frauen zu einer Filmvorführung zusammen, in der Reden von Abdullah Öcalan zur Frage der Frauenbefreiung gezeigt wurden. In Reims wurden unter dem Motto „Frauen werden die Welt verändern“ Schilder und Fotos von Frauenaktionen weltweit aus dem vergangenen Jahr ausgestellt und Flugblätter verteilt.

In Frankfurt am Main fand eine Demonstration vom Hauptbahnhof zur Hauptwache statt. An der Aktion nahmen die kurdischen Frauenräte aus Frankfurt und Mainz, „Women Defend Rojava“ und viele weitere Gruppen teil. An der Hauptwache ließen die Frauen weiße und lilafarbene Ballons aufsteigen. Am Ende der Veranstaltung kam es zu einer vorübergehenden Ingewahrsamnahme.

In Lavrio bei Athen finden bereits seit einigen Tagen Veranstaltungen zum 8. März statt. Heute wurde ein Demonstrationszug durchgeführt, der mit einer Flaschenpostaktion für Kinder am Meer endete. Anschließend trat eine Folkloregruppe auf und es wurde ein Film gezeigt.

In Zürich hat eine Bündnisdemonstration stattgefunden.

Die Linksabgeordnete Gökay Akbulut wies auf einer Demonstration des Frauenrats Ronahi-Berivan in Mannheim auf den weltweiten Kampf von Frauen gegen Gewalt hin und betonte, dass die Frauenrevolution in Rojava von feministischen Bewegungen auf der ganzen Welt unterstützt wird.

Bei einer Demonstration des „8.-März-Bündnis“ in Gießen wurde die Performance „Der Vergewaltiger auf meinem Weg“ aus Chile aufgeführt.

Die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) hat in ihrer Erklärung zum 8. März 2020 festgehalten: „In einer Welt, die von einer männerdominierten Geisteshaltung geprägt ist, haben sexueller Missbrauch, Prostitution, Selbstmord, Kinderheirat, Frauenmorde, häusliche, soziale und staatliche Gewalt eine Form der täglichen Praxis angenommen. Der männlich-staatliche Terror wird zunehmend normalisiert. Morde, die unter dem Namen Ehre und Liebe begangen werden, werden durch staatliche Gesetze mit der geringsten Strafe bestraft. Es wird ein Krieg gegen Frauen geführt, indem Sexismus und Angriffe auf Frauen als natürliches Verhalten der Männlichkeit gerechtfertigt und Massaker an Frauen normalisiert werden. Krieg, Zwangsmigration und Arbeitslosigkeit treffen Frauen am meisten. Vermisste Frauen, verlorene Kinder, Frauen ohne Zukunft, Morde an Frauen sind die größten Tragödien unseres Jahrhunderts.“

Die TJK-E ruft angesichts dieser Weltlage zum organisierten Kampf auf: „Als kurdische Frauenbewegung rufen wir alle demokratischen Kreise, alle Strukturen, die sich im Namen der Frauenbefreiung organisieren, alle revolutionären, antikapitalistischen und antifaschistischen Verbände, alle ökologischen und feministischen Bewegungen und Frauen aller Gesellschaften dazu auf, sich für den gemeinsamen Kampf zu organisieren.“