YPJ erinnern an ihre ersten Gefallenen

Zum siebten Mal jährt sich der Tod der YPJ-Kämpferinnen Silava Efrîn und Xemgîn Nûcan. Beide Frauen starben im Mai 2013 bei der Verteidigung ihrer Geburtsstadt Efrîn und sind die ersten weiblichen Gefallenen der Revolution von Rojava.

Mit einer Gedenkbotschaft zu ihrem Todestag erinnern die Frauenverteidigungseinheiten YPJ (Yekîneyên Parastina Jin) an ihre Kämpferinnen Silava Efrîn (Meryem Mihemed) und Xemgîn Nûcan (Bêrîvan Qelender), die vor sieben Jahren bei der Verteidigung ihrer nordsyrischen Geburtsstadt Efrîn im Kampf gegen den islamistischen Terror ums Leben gekommen sind. Beide Frauen gelten zudem als die ersten weiblichen Gefallenen der Revolution von Rojava.

Der Mai gilt dem „kurdischen Erwachen“ seit seinem Entstehen als Monat der Gefallenen. Viele Vorreiter*innen des Befreiungskampfes starben an einem Frühlingstag, darauf machen auch die YPJ in ihrer Erklärung aufmerksam: Leyla Qasim, eine kurdische Aktivistin, die 1974 im Alter von 22 Jahren vom irakischen Baath-Regime in Bagdad hingerichtet wurde, fiel ebenso wie die Guerillakommandantin und Pionierin der kurdischen Widerstandsmusik Hozan Mizgîn oder Shirin Alamhouli, die vom iranischen Regime ermordet wurde, an einem Tag im Mai. „Mit goldenen Buchstaben gravierten diese Frauen ihre Namen in die Geschichte des Befreiungskampfes in Kurdistan ein. Aus diesem Grund gerieten als erstes stets die Errungenschaften von Frauen ins Visier der Besatzer. Dieses Schema lässt sich auch heute beobachten. Geht es nach dem türkischen Staat und seinen dschihadistischen Milizen, sollen Frauen wieder in der Dunkelheit versinken. Aber in Rojava, wo eine Frauenrevolution stattgefunden hat, haben widerständige Frauen jeden Bereich des Lebens mit ihren leuchtenden und bunten Farben versehen. Unsere Verbundenheit gilt diesen kämpfenden Frauen, die uns den farbenfrohen revolutionären Weg ebneten, den wir bis zum Ende gehen werden.“

Als sich der islamistische Terror in Nordsyrien zum Ende des Jahres 2012 immer weiter ausbreitete, schlossen sich etliche Frauen dem Widerstand an. So auch Silava Efrîn und Xemgîn Nûcan. Sie starben am 28. und 29. Mai 2013 bei Kämpfen gegen die Dschihadistenmiliz „Al-Nusra-Front“.

Silava Efrîn (links) und Xemgîn Nûcan

„Aber auch heute, sieben Jahre später, gehen die Angriffe auf die Errungenschaften unserer Revolution weiter. Es kommen verschiedenartige Kampfmethoden zum Einsatz, die Spitze dieser Liste markiert die gezielte Veränderung der demografischen Struktur unserer Regionen, gefolgt von der strukturellen Assimilierung unserer Sprache und Kultur. Mit der Vernichtung unserer Identität sollen alle Erfolge und Pionierleistungen unserer Revolution zerschlagen werden. Als YPJ bekräftigen wir, mit dem Geist von Silava und Xemgîn alle unsere Frauen, unser Volk und unser Mutterland zu verteidigen.“