Iranische Aktivistin muss die Türkei verlassen -UPDATE
Die am Montagabend in der Türkei festgenommene iranische Frauenrechtsaktivistin Maryam Shariatmadari ist wieder freigelassen worden. Sie muss das Land innerhalb eines Monats verlassen.
Die am Montagabend in der Türkei festgenommene iranische Frauenrechtsaktivistin Maryam Shariatmadari ist wieder freigelassen worden. Sie muss das Land innerhalb eines Monats verlassen.
Die am Montagabend in Denizli in der Westtürkei festgenommene iranische Frauenrechtsaktivistin Maryam Shariatmadari ist nach internationalen Protesten wieder freigelassen worden. Der 32-Jährigen war zunächst mit der Auslieferung an das iranische Regime gedroht worden. Jetzt wurde ihr die Auflage gemacht, die Türkei innerhalb von dreißig Tagen zu verlassen.
Die Informatikstudentin Maryam Shariatmadari war 2018 im Iran wegen ihrer Rolle bei einem Protest gegen den Verschleierungszwang verhaftet worden. Zuvor war sie von der iranischen Polizei angegriffen worden, als sie ihr Kopftuch öffentlich ablegte, um gegen das frauenfeindliche Regime im Iran zu protestieren. Nach ihrer Freilassung floh Shariatmadari in die Türkei. Ihre Familie in Teheran wurde zum Ziel vermehrter Übergriffe „unbekannter Täter“.
Noch im Jahr 2018 wurde Shariatmadari zu einer einjährigen Haftstrafe wegen „Ermutigung zur Korrumpierung durch Ablegen des Hijab“ verurteilt. Verteidigt wurde sie von der iranischen Rechtsanwältin Nasrin Sotoudeh, die inzwischen selbst wegen ihrer Menschenrechtsarbeit inhaftiert ist.