Tübingen: Erinnern an Sarah Handelmann
Am Mittwochabend fand in Tübingen eine Veranstaltung in Erinnerung an Sarah Handelmann im Wohnprojekt „Schellingstraße 6“ statt. Dort hatte Sarah während ihres Studium für drei Jahre gelebt.
Am Mittwochabend fand in Tübingen eine Veranstaltung in Erinnerung an Sarah Handelmann im Wohnprojekt „Schellingstraße 6“ statt. Dort hatte Sarah während ihres Studium für drei Jahre gelebt.
Sarah Handelmann war eine deutsche Internationalistin, die sich 2017 der kurdischen Freiheitsbewegung anschloss. Am 7. April 2019 wurde sie bei einem Luftangriff der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten ermordet. Für ein Studium ging Sarah nach ihrem Schulabschluss für drei Jahre nach Tübingen und lebte dort in dem Wohnprojekt „Schellingstraße 6“. Am Mittwochabend wurde im dortigen Garten bei einer Veranstaltung mit circa 50 Personen an sie erinnert.
Der Abend begann mit kurdischem Essen. Nach einer Schweigeminute verlas ein Freund von Sarah einen Text über sie, der in dem Buch „Wir wissen, was wir wollen“ veröffentlicht wurde. Im Fokus des Abends stand die Vorführung des Films „Xwebûn“, den Sarah gemeinsam mit anderen Freundinnen 2015 während des Städtekriegs in Nordkurdistan drehte. Der Film thematisiert die Selbstorganisierung von Frauen während des Kriegs in Amed. Die Spenden, die an diesem Abend gesammelt wurden, sollen der Aktion „Gasmasken für die Guerilla“ zugutekommen. Um die Bedeutung dieser Aktion zu verstehen, erfolgte vor dem Film eine kurze politische Einordnung der aktuellen Situation in Kurdistan sowie nach dem Film eine historische Einordnung des bewaffneten Kampfes der PKK.
Anlass für das Datum der Veranstaltung war ein Wandbild von Sarah, das aktuell an der Hauswand des Wohnprojektes entsteht und in den kommenden Tagen fertiggestellt werden soll.