Jineolojî-Camp in Alicante im Gedenken an Alina Sanchez

In Alicante hat ein einwöchiges Jineolojî-Camp stattgefunden, an dem dreißig Frauen aus Spanien teilgenommen haben. Das Camp war der argentinischen Internationalistin Alina Sanchez gewidmet.

In Alicante hat vom 7.-13. Juli zum dritten Mal ein Jineolojî-Camp in Spanien stattgefunden. Das von der Jineolojî-Akademie, der Kampagne „Women Defend Rojava“ und der Solidaritätsplattform „Lêgerîna Azadî“ gemeinsam organisierte Camp war dem Gedenken an die 2018 in Rojava gefallene Internationalistin Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya) gewidmet. Es nahmen ungefähr dreißig Frauen vom WDR-Komitee Madrid, Lêgerîna Azadî Valencia, Jinerji-Komitee Granada, Sindicat d'Habitage und Feminismo Comunitario teil. Das Programm begann mit einer Darstellung des Lebens von Alina Sanchez und der Werte des Internationalismus.

Die argentinische Ärztin Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya) war Mitglied der YPJ und ist am 17. März 2018 bei einem Verkehrsunfall in Rojava ums Leben gekommen.

Im weiteren Verlauf wurde der Dokumentarfilm Xwebûn von Sarah Handelmann (Sara Dorşin) gezeigt. Die Internationalistin ist am 7. April 2019 bei einem Luftangriff in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallen.

Am zweiten Tag stand das Thema Jineolojî auf dem Programm. In einem Input-Referat wurden die Methodologie der Frauenwissenschaft, das Modell eines Lebens in freier Partnerschaft und das Thema „Den Mann töten“ vorgestellt. Im Abendprogramm wurde vom Leben und Kampf von Revolutionärinnen weltweit berichtet. In den folgenden Tagen ging es um die Auswirkungen der kapitalistischen Moderne auf Frauen, das Modell des demokratischen Konföderalismus und den Weltfrauenkonföderalismus. In einer Abendveranstaltung wurde das Frauendorf Jinwar in Rojava vorgestellt.

Am letzten Tag nahmen Vertreterinnen der Mapuche, Aimara und Qechua aus Lateinamerika am Camp teil und informierten über ihre Kämpfe.