Tausende Frauen in Berlin auf der Straße

In Berlin versammelten sich Tausende Frauen zum internationalen Frauenkampftag und protestierten lautstark gegen das Patriarchat. Das „Bündnis internationalistischer Feministinnen Berlin“ zog durch die Ostbezirke der Hauptstadt.

Das „Bündnis internationalistischer Feministinnen* Berlin“ hatte für 15.00 Uhr zu einer Demonstration und Kundgebung durch die Ostbezirke Berlins aufgerufen. Mehrere hundert Aktivistinnen aus den verschiedensten Ländern gingen gegen ökonomische, physische und psychische Gewalt gegen Frauen auf die Straße. Auch die kurdische Frauenfreiheitsbewegung nahm an der Demonstration teil. In ihrem Namen sprach Zozan Serhat und erinnerte an die in Paris ermordeten Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez. „Diese Freiheitskämpferinnen wurden im Herzen Europas grausam ermordet. Hinter ihrem Mord steht die frauenfeindliche Mentalität, das dürfen wir nie vergessen“, erinnerte Serhat und protestierte gegen das Verbot von PKK-Symbolen und Parolen, bei denen Öcalan thematisiert wird.

Anschließend sprachen Besna Tosun und Maside Ocak von den Samstagsmüttern. Sie erinnerten an die Verschwundenen und verlasen die Namen von Frauen, die in der Türkei in Haft „verschwunden“ sind.

In Berlin-Wedding versammelten sich etwa 12.000 Aktivist*innen unter Parolen wie „Frauenrechte sind Menschenrechte“, „Kein Rassismus im Namen des Feminismus“ und „Emanzipation ist Klassenkampf“. Sexuelle Selbstbestimmung sei ein Menschenrecht, „aber in Deutschland und vielen anderen Staaten auch 2020 noch nicht gewährleistet“, hieß es im Internet-Aufruf. Das 8.-März-Bündin Bündnis forderte unter anderem ein Ende der Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen durch den Paragrafen 218.