Proteste gegen türkische Chemiewaffen

In Frankfurt und Darmstadt haben kurdische Frauenorganisationen gegen die türkischen Chemiewaffenangriffe in Südkurdistan protestiert und ein Eingreifen gegen die Kriegsverbrechen gefordert.

In Frankfurt a.M. und Darmstadt haben kurdische Frauenräte gegen den Einsatz von Chemiewaffen bei der türkischen Militäroperation in Südkurdistan protestiert und ein internationales Eingreifen gegen die vom Erdogan-Regime begangenen Kriegsverbrechen gefordert.

Auf Aufruf des Frankfurter Frauenrats Amara sind Aktivist:innen am Freitagnachmittag an der Hauptwache zusammengekommen, um den Einsatz von chemischen Kampfmitteln durch die türkische Armee in Südkurdistan zu verurteilen. Die Teilnehmenden trugen Schutzanzüge und Masken und machten mit Bildern auf das menschenrechtswidrige Vorgehen im Zuge der seit über sechs Monaten andauernden Invasion aufmerksam.

In Redebeiträgen und mit Flugblättern wurde darüber informiert, dass seit Jahresbeginn bereits 38 Guerillakämpfer:innen durch Chemiewaffen ums Leben gekommen sind und auch die Zivilbevölkerung davon betroffen ist. Dabei handele es sich um ein Verbrechen an der Menschlichkeit, an den Kurd:innen werde ein Völkermord begangen und auch die Natur werde in Mitleidenschaft gezogen, so die Aktivist:innen. Der Frauenrat Amara betonte, dass sich der türkische Vernichtungsfeldzug in Kurdistan explizit auch gegen den Frauenbefreiungskampf richte.

In Sprechchören wurde Erdogan als Mörder bezeichnet und „Alle Besatzer raus aus Kurdistan“ gefordert.


In Darmstadt informierte der Frauenverein Roza an einem Stand über die Chemiewaffeneinsätze in Kurdistan und die bisher ausgebliebene Reaktion internationaler Institutionen auf die türkischen Kriegsverbrechen.