Kundgebung in Dortmund: „Gestern Saddam, heute Erdoğan“

Mit einer Kundgebung in Dortmund haben kurdische Aktivist:innen gegen die türkische Invasion in Südkurdistan und den Einsatz von Chemiewaffen protestiert.

In Dortmund haben kurdische Aktivist:innen am Donnerstag gegen die türkische Invasion in Südkurdistan protestiert. Mit der Kundgebung, zu dem der Frauenrat Rozerin aufgerufen hatte, wurde auf die am 23. April begonnenen Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete hingewiesen, bei denen auch dutzende Zivilist:innen verletzt und getötet worden sind. Zudem kritisierten die Teilnehmenden den Einsatz verbotener chemischer Kampfstoffe durch die türkische Armee.

Neben Redebeiträgen wurden Parolen wie „Diktator Erdoğan, BRD finanziert, Erdoğan bombardiert“ gerufen und kurdische Lieder abgespielt. Außerdem fand eine kleine Performance statt: In Begleitung von Sirenengeräuschen und Slogans haben sich die Aktivist:innen in weißen Schutzanzügen und Gasmasken, sich tot stellend, auf den Boden gelegt. Damit sollte der menschenunwürdige türkische Chemiewaffeneinsatz in Südkurdistan dargestellt und kritisiert werden. Dieses Schauspiel sorgte bei den vorbeigehenden Menschen für große Aufmerksamkeit. Viele von ihnen kamen an den Stand, um sich über die Situation in Kurdistan und die durchgeführte Aktion zu informieren. Gegen 18 Uhr wurde die Kundgebung in Begleitung von kurdischer Musik und Slogans beendet.