HPG: Die Türkei setzt ihre Angriffe fort

Die HPG berichten von anhaltenden Luft- und Bodenangriffen der türkischen Armee auf Guerillagebiete in Südkurdistan. Der Beschuss wird auch nach Veröffentlichung der Beschlüsse des Auflösungskongresses der PKK fortgesetzt.

Beschuss vom Boden und aus der Luft

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) berichten von anhaltenden Angriffen der türkischen Armee auf Guerillagebiete in mehreren Regionen Südkurdistans. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Bilanz konzentrierte sich der Beschuss mit konventioneller Artillerie, Kampfjets sowie verbotenen Sprengstoffen auf Ziele in Zap, Metîna, Xakurke und Gare.

Zwischen dem 13. und 18. Mai und damit nach Veröffentlichung der Beschlüsse des Auflösungskongresses der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) versuchten Besatzungstruppen demnach mehrfach, unterirdische Tunnelanlagen mit schwerem Gerät – darunter Bohr- und Abrissbagger – zu zerstören. Am 17. Mai wurde ein Tunnel im Şêlazê-Gebiet mit verbotenen Sprengmitteln angegriffen.

In einer detaillierten Auflistung verweisen die HPG auf zahlreiche Bombardements, darunter auch gezielte Angriffe am 18. Mai auf Tunnelstellungen am Widerstandsmassiv Girê Amêdî im Zap sowie zwei Luftschläge auf Girê Zengil in Gare. Guerillaeinheiten reagierten auf den Beschuss im Rahmen des „legitimen Selbstverteidigungsrechts“, heißt es.

Gegenangriffe auf Militärtechnik

Die Gegenangriffe erfolgten dem Bericht nach am 16. Mai und 18. Mai. Dabei wurde am Girê Bahar ein gepanzertes Fahrzeug des Typs „Kirpi“ beschädigt und ein weiteres mit dem darauf montierten Waffensystem „Korkut“ zerstört. In Sergelê und am Girê Amêdî wurden mehrere Stellungen „durch präzise technische Mittel“ getroffen

Todesfall durch Unfall

Abseits der Kampfhandlungen melden die HPG auch einen Todesfall: Am 29. April kam Tahir Aşrun, Mitglied des angesehenen kurdischen Sakî-Stammes, in der Nähe des Dorfes Musê im ostkurdischen Makû durch einen tragischen Unfall ums Leben. In ihrer Mitteilung betonen die HPG, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe, und sprechen der Familie ihr Mitgefühl aus. „Es bestand keinerlei Feindschaft. Der Vorfall war ein tragischer Unfall“, heißt es.