HDP-Frauen: Gegen Männer- und Staatsgewalt auf die Straßen

Der Frauenrat der HDP kündigt für den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November Aktivitäten gegen männliche und staatliche Gewalt in fünf Städten an.

Der Frauenrat der Demokratischen Partei der Völker (HDP) hat mit einer Pressekonferenz in Ankara die Aktivitäten für den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen eingeleitet. Am 25. November finden Straßenaktionen der lokalen Frauenräte in Istanbul, Amed (Diyarbakir), Ankara, Izmir und Dersim statt. Zentrale Themen sind die türkische Invasion in Nord- und Ostsyrien sowie die erneute Einführung der Zwangsverwaltung kurdischer Rathäuser in der Türkei.

„Wir sind im Aufstand gegen männliche und staatliche Gewalt“ lautete die zentrale Botschaft der HDP-Frauen, die auf der Pressekonferenz darauf hinwiesen, dass in der Türkei in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 ungefähr 350 Frauen von Männern ermordet worden sind. Gewalt gegen Frauen werde systematisch fortgesetzt, hieß es in einer verlesenen Erklärung: „Wir wissen, dass Frauenmorde politisch sind und nur durch einen politischen Kampf verhindert werden können.“

Der auf eine Besatzung angelegte Angriff auf Nordsyrien richte sich insbesondere gegen die Frauenrevolution in Rojava, die eine ausschlaggebende Bedeutung für Frauen weltweit habe, erklärte der HDP-Frauenrat. Ähnliches gelte für die Absetzung und Verhaftung gewählter Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in den kurdischen Provinzen, die unter anderem mit dem von der HDP in allen Gremien eingeführten Doppelspitze begründet wird.