Gedenken an Sosin Bîrhat in Bonn

In Bonn ist der YPJ-Kommandantin Sosin Bîrhat gedacht worden, die vor zehn Tagen bei einem gezielten Drohnenangriff der Türkei in Nordostsyrien gefallen ist. Unter den Anwesenden war auch Asya Abdullah aus der Koordination von Kongreya Star.

Im kurdischen Verein in Bonn hat eine Gedenkfeier für Sosin Bîrhat stattgefunden. Die Kommandantin der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ), die auch dem Militärrat der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) angehörte, ist am 19. August bei einem gezielten Anschlag des türkischen Staates in Til Temir ums Leben gekommen. Der Angriff einer Killerdrohne richtete sich gegen das Kommunikationszentrum des Militärrats der Stadt im Nordosten von Syrien.

Die Gedenkveranstaltung wurde vom Europa-Standbein des Dachverbands der nordostsyrischen Frauenbewegung Kongreya Star ausgerichtet. Unter den Anwesenden waren unter anderem auch Asya Abdullah von der Koordination der Kongreya Star sowie die Europa-Sprecherin der PYD, Zozan Dêrik. Die Zusammenkunft begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen von Nord- und Ostsyrien, danach wurde ein Kurzfilm der YPJ über das Leben von Sosin Bîrhat gezeigt. Anschließend wurden Redebeiträge gehalten.

Mit Sosin Bîrhat starben bei dem Angriff auf Til Temir auch ein Kommandant und zwei Kämpfer des Militärrats der Stadt. Am selben Tag kam zudem der YPG-Kommandant Rênas Roj bei einem türkischen Drohnenangriff auf der Straße zwischen Qamişlo und Hesekê ums Leben. Asya Abdullah würdigte den Einsatz der Gefallenen für Frieden und Freiheit in Rojava und sprach den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. „Das kurdische Volk ist jeden Moment im Widerstand gegen die türkische Besatzung. Es ist ein ununterbrochen ausgetragener Kampf gegen einen Staat, der es auf alle Errungenschaften unseres Volkes abgesehen hat“, sagte Abdullah. Die Öffentlichkeit rief sie dazu auf, den unvollendeten Kampf der Gefallenen fortzusetzen und sich breiter zu organisieren.