TJK-E: Für Rojava am 11. Dezember nach Brüssel!

Die kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) ruft zur Teilnahme an einer Frauendemonstration in Brüssel am 11. Dezember gegen den türkischen Besatzungskrieg in Nordsyrien auf.

Mit einer schriftlichen Erklärung hat die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) für den 11. Dezember zu einer Frauendemonstration in Brüssel aufgerufen. Das Motto der Demonstration lautet  „Wir verteidigen Rojava gegen die Besatzung und den Feminizid“.

In dem Aufruf erklärt die TJK-E, dass mit der Revolution von Rojava der Frauenfreiheitskampf gewachsen und zu einer Inspirationsquelle für Frauen auf der ganzen Welt geworden ist. „Denn Rojava ist eine Frauenrevolution und ein Gesellschaftsmodell, welches das demokratische und freie Leben der Völker möglich macht. Auch deshalb führt die Verkörperung des herrschenden patriarchalen Systems in Form des faschistischen Erdoğan-Regimes einen Besatzungskrieg in Rojava. Im besonderen Fokus dieser Angriffe steht das Leben von Frauen. Seit zwei Monaten sind Frauen in Rojava jeglicher Form von Gewalt und Massakern ausgesetzt. Und dieser Zustand wird täglich schlimmer“, so die TJK-E.

Weltweiter Kampf der Frauen gegen den Feminizid

Die kurdische Frauenbewegung betont, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert der Frauen sein wird. Die Rojava-Revolution sei das beste Beispiel dafür. Weiter heißt es: „Weltweit haben sich Frauen für die Verteidigung der Errungenschaften von Frauen in Rojava eingesetzt. Heute sind Frauen von Rojava bis Chile, vom Iran bis nach Bolivien, von Istanbul bis nach Indien auf den Beinen. Sie treten in Aktion gegen den Feminizid. Die Stimmen von Frauen werden immer lauter. Sie fordern ein demokratisches und freies Leben. Rojava ist das erste Beispiel hierfür.

Aus diesem Grund sagen wir, dass der wachsende und gemeinsam geführte Kampf von Frauen weltweit die Garantie für ein freies und gleichberechtigtes Leben darstellen wird. Unabhängig vom jeweiligen Ort sind Frauen systematischen Angriffen ausgesetzt. Der Staat ist ein Instrument des patriarchalen Herrschaftssystems. Gewalt an Frauen wird durch staatliche Politik reproduziert. Deswegen kann kein gesellschaftliches Problem gelöst werden, ohne dass Gewalt, Massaker und Folter an Frauen unterbunden wird. Wir rufen in diesem Sinne alle Frauen zum gemeinsamen Widerstand gegen das herrschende patriarchale System, gegen Ausbeutung und Faschismus auf.“

Die Forderungen der TJK-E für die Demonstration am 11. Dezember lauten wie folgt:

Alle internationalen Institutionen müssen sich in Bewegung setzen, um die barbarische Besatzung und den Genozid in Rojava zu stoppen. In den letzten zwei Monaten wurden insbesondere durch die gezielte Tötung von Frauen und Kindern unzählige Kriegsverbrechen in Rojava begangen. Erdoğan ist der Hauptverantwortliche dieser Verbrechen. Angefangen bei Erdoğan müssen alle Verantwortlichen der Kriegsverbrechen vor internationalen Gerichten zur Rechenschaft gezogen werden. Über Rojava muss eine Flugverbotszone erlassen werden. Der Genozid und die Besatzung, die im 21. Jahrhundert vor den Augen der Weltöffentlichkeit begangen werden, müssen sofort gestoppt werden. Wir Frauen werden unseren Kampf solange ausweiten, bis dies erreicht ist.